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Gesellschaft

Oslo: Muslime bilden „Friedensring“ um Synagoge

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Muslime in Oslo planen einen „Friedensring“ um eine Synagoge in Oslo. Ihre Botschaft lautet: Wer unseren jüdischen Mitbürgern schaden will, muss erst an uns vorbei! (Foto: dpa)

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Muslime in Oslo versammeln sich um eine Synagoge und beschützen ihre jüdischen Glaubensbürger.
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Nach den Schießereien vor einer Synagoge in Kopenhagen, Dänemark, bei denen zwei Menschen ums Leben kamen und fünf weitere verletzt wurden, plant eine Gruppe von Muslimen in Norwegen nun einen Schritt auf ihre jüdischen Mitbürger zuzugehen. Laut einem Facebook-Post wollen sie am 21. Februar einen menschlichen „Friedensring“ um eine Synagoge in Oslo zu bilden.

„Wir glauben, dass es nach den Terroranschlägen in Kopenhagen die perfekte Zeit für uns Muslime ist, um uns von den Schikanen gegenüber Juden zu distanzieren“, so der 17-jährige Veranstalter Hajrad Arshad gegenüber Norwegian Broadcasting Corporation (NRK).

Auf der Facebook-Seite der Veranstalter heißt es: „Islam heißt unsere Brüder und Schwestern zu beschützen, ganz gleich welcher Religion sie angehören. Islam heißt über dem Hass zu stehen und niemals auf das Niveau des Hassers herab zu gehen. Islam bedeutet einander zu verteidigen. Wir Muslime möchten zeigen, dass wir zutiefst jede Art von Hass gegenüber Juden bedauern und dass wir hier sind, um sie zu unterstützen. Daher werden wir am 21.Februar einen menschlichen Ring um die Synagoge bilden. Ermutigt jeden her zukommen!“

„Wer den Juden schaden will, muss an uns vorbei!”

Ervin Kohn, der Führer der jüdischen Gemeinde in Oslo, sagte, dass er die Initiative der Gruppe begrüße. „Was sie sagen möchten, ist: ‚Falls jemand etwas gegen die Juden in Norwegen tun möchte, der muss er zuerst an uns vorbei!’und ich denke, dass dies sehr positiv ist.“

Abdullah T. Antepli, Generalbevollmächtigter für Muslim-Angelegenheiten der Duke Universität, sagte, dass er, obwohl er nicht bei der Veranstaltung persönlich dabei sein kann, er die Anwesenden „mental“ unterstützen würde. „Diese Art symbolischer Veranstaltungen sind ein guter Start, bescheidene Schritte in die richtige Richtung“, so Antepli gegenüber Huffington Post. „Ich bete dafür, dass solche wesentlichen Schritte öfter stattfinden werden, um die jüdisch-muslimischen Beziehungen weltweit zu verbessern.“

Über 1500 Menschen auf Facebook planen bisher am Samstag bei der Veranstaltung dabei zu sein.