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Österreich: „Warnung“ an Erdoğan

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Im Rahmen einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung des Europarates hat der frühere österreichische Integrations- und jetzige Außenminister Sebastian Kurz den türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdoğan vor einer Rede gewarnt, welche „die österreichische Gesellschaft spalten“ würde.

Am 19. Juni wird der Premierminister auf Einladung der dortigen UETD-Gruppe in der Wiener Albert-Schultz-Halle zum zehnjährigen Jubiläum des Verbandes eine Rede halten.

Angesichts der seit Jahrzehnten zu verzeichnenden rechtsextremen Wahlerfolge und in Anbetracht des politischen Wirbels in Deutschland, den Erdoğans Auftritt am 24. Mai in der Köln Arena und seine  Kritik am deutschtürkischen Grünen-Sprecher Cem Özdemir hervorgerufen hatten, ist die Nervosität in der Alpenrepublik groß, die immerhin eine 250 000 Personen starke türkische Community aufweist.

„Wenn er eine positive Rede hält und die richtigen Themen adressiert – Deutsch zu lernen und loyal zu Österreich zu sein -, dann kann er helfen“, meinte Kurz. „Wenn er aber das Gegenteil macht, wie es in Deutschland der Fall war, dann schadet er nicht nur der Mehrheit, sondern zu allererst und am meisten den türkischen Einwanderern.“

Der Besuch wird auch in Österreich als vorgezogener Wahlkampfauftritt mit Blick auf die türkischen Präsidentschaftswahlen im August gesehen.