Connect with us

Allgemein

Özdemir tut sich weiter schwer, PKK und Kurden auseinanderzuhalten

Published

on

Spread the love

Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan wegen der Bombardierung von kurdischen Stellungen scharf angegriffen. „Was die Türkei braucht, ist ein Staatspräsident, der nicht auf Krieg setzt, um die nächsten Wahlen zu gewinnen“, sagte er im ZDF-„Sommerinterview“. Erdoğan sei nur an seinem Machterhalt interessiert, alles andere sei ihm egal. Zudem gefährde er mit den Angriffen gegen die Kurden den Kampf gegen die Terrormiliz IS. Die Türkei tue so, „als ob sie Isis (andere Bezeichnung für die Terrormiliz IS) bekämpft, in Wirklichkeit bekämpft sie aber die Kurden, die im Kampf gegen Isis sind“, sagte der Politiker, dessen Eltern aus der Türkei stammen.

Özdemir rief die westlichen Partner der Türkei auf, Erdoğan in die Pflicht zu nehmen: „Ich glaube, wir als Westen müssen klar machen, dass die Nato auch eine Wertegemeinschaft ist.“ Und wer wie die Türkei in die Europäische Union strebe, müsse wissen, dass dies nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten mit sich bringe. Allerdings habe die Türkei zurzeit keine realistische Chance auf eine EU-Mitgliedschaft. Die Möglichkeit eines EU-Beitritts müsse aber offen gehalten werden, mahnte Özdemir.

Bereits Claudia Roth war vor wenigen Tagen mit Äußerungen aufgefallen, in denen sie sich schwer tat, zwischen Kurden und der Terrororganisation PKK zu differenzieren. (dtj/dpa)