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Gesellschaft

Mitten in Afrika: Özgecan wird zum Symbol der Hoffnung

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Die türkische Hilfsorganisation „Kimse Yok Mu“ hat in der Nähe der Hauptstadt des zentralafrikanischen Tschad einen Brunnen im Gedenken an die ermordete Studentin Özgecan eröffnet.

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Die türkische Hilfsorganisation „Kimse Yok Mu“ hat in der Kleinstadt Madélina, 30 Kilometer südlich von N’Djamena, der Hauptstadt des zentralafrikanischen Staates Tschad, einen Brunnen für die in der Türkei ermordete Studentin Özgecan gebohrt.

Türkischen Medienberichten zufolge sammelten Vertreter des Vereins „Genç-iz Akademi“ unter dem Projekt „Selsebil“ für die ermordete Studentin Özgecan Spenden und übergaben diese an Kimse Yok Mu. Die türkische Hilfsorganisation bohrt weltweit Wasserbrunnen für bedürftige Menschen.

Ziel dieses Brunnens sei es, den Gedanken an Özgecan aufrechtzuerhalten und sich ihrer zu erinnern. „Dieser Brunnen konnte aufgrund des Engagements von ehrenamtlich aktiven Studentinnen und deren Spenden eröffnet werden. Ich möchte mich einzeln bei allen Beteiligten bedanken“, so Projektkoordinator Vasfi Başak von Kimse Yok Mu.

„Tausende andere Töchter werden ihr Leben und ihre Ausbildung fortsetzen“

Vertreter von Kimse Yok Mu haben nach der Eröffnung die Familie von Özgecan besucht und die Eröffnung des Brunnens den Eltern erläutert. Der Vater von Özgecan hat sich bei allen Beteiligten des Projektes bedankt. „Die grüne Natur ist das Leben, der Wald ist das Leben und das kann man nicht ohne Wasser haben. Wir als gläubige Menschen haben keine andere Wahl, als an das Schicksal zu glauben. Ich will mich bei allen bedanken, die in dieser schwierigen Zeit an unser Seite standen“, so der Vater Özgecans.

Auch die Mutter der Ermordeten bedankte sich: „Wir haben sehr viel Schmerz und Leid ertragen müssen. Wir sind daran verkümmert. Jetzt werden wenigstens tausende andere Töchter von diesem Brunnen profitieren und ihr Leben und ihre Ausbildung fortsetzen und nicht verkümmern“, so die Mutter von Özgecan.

Özgecan Aslan wurde im Februar in Tarsus von einem Minibusfahrer brutal ermordet. Sie wollte ihre Eltern besuchen und fuhr von Adana nach Tarsus. Der Fahrer hatte versucht, Özgecan zu vergewaltigen. Als sich Özgecan dagegen wehrte, erwürgte er die junge Frau und stach dann mit einem Messer auf sie ein. Dieser Vorfall hatte zu großem Aufruhr in der Türkei geführt. Es gab in vielen Städten Proteste und Solidaritätsbekundungen mit der Familie von Özgecan.