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Papst Franziskus: „Wer meine Mutter beleidigt, kann mit Faustschlag rechnen“

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Bei seinem Besuch auf den Philippinen hat Papst Franziskus mit einer Aussage zum Thema Meinungsfreiheit Aufsehen erregt. Jeder Mensch habe nicht nur die Freiheit, sondern auch die Pflicht, im Namen des Gemeinwohls seine Meinung zu sagen, sagte der Pontifex im Flugzeug nach Manila gegenüber Reportern.

Allerdings habe diese auch ihre Grenzen, so der Papst, und eine davon wäre die Verletzung religiöser Gefühle des Mitmenschen. Jede Religion habe ihre Würde, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa das Oberhaupt der Katholischen Kirche.

Der Papst äußerte sich dabei nicht in dem Sinne, dass der Staat die Meinungsäußerung diesbezüglich beschränken solle, aber er wies mit einem Beispiel darauf hin, dass man im Falle gezielter Provokationen oft mit durchaus unangenehmen Reaktionen seitens der Betroffenen rechnen müsse. „Wenn Dr. Gasbarri (der Reiseorganisator des Papstes), mein lieber Freund, meine Mutter beleidigt, erwartet ihn ein Faustschlag“, so der Pontifex. „Denn man kann den Glauben der anderen nicht herausfordern, beleidigen oder lächerlich machen.“

Auch nachvollziehbare Reaktionen hätten jedoch Grenzen. Mit Blick auf die Anschläge auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ und einen koscheren Supermarkt betonte der Papst, dass man im Namen der Religion nicht töten dürfe. „Das, was gerade passiert, erstaunt uns“, äußerte Franziskus. „Aber denken wir immer an unsere Geschichte, wir haben große Religionskriege gehabt, denken Sie an die Bartholomäusnacht. Wir sind auch Sünder, aber man darf im Namen Gottes nicht töten. Im Namen Gottes zu töten ist eine Verirrung.“