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Kultur/Religion

Präsidentenbibliothek: Gül bringt US-Tradition in die Türkei

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In der Heimatstadt des türkischen Präsidenten Gül, Kayseri, soll ein Museum gebaut werden, dass das Leben des Präsidenten anhand von Fotografien, persönlichen Gegenständen, sowie weiteren Dingen dokumentieren soll. (Foto: dha)

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Minister vor dem zukünftigen Präsidentsmuseum - dha
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Die vor allem in den USA verbreitete Tradition, ein Präsidentenmuseum und eine Bibliothek zu gründen, wird bald auch von der Türkei übernommen werden. Konkret ist eines neuen Projekts angedacht, ein Museum zu Ehren des Präsidenten Abdullah Gül in seiner Heimatstadt Kayseri ins Leben zu rufen.

Das Präsidentenmuseum wird einige Fotografien von Gül ausstellen, auch welche, die noch nie veröffentlicht worden sind. Außerdem werden persönliche Gegenstände, Dokumente, Briefe und Werkzeuge aus seiner Kindheit präsentiert. Auch Reden, die Gül im Laufe einer kritischen Periode der türkischen Geschichte gehalten hatte und Exponate zu weiteren Themen, die mit den nationalen Interessen der Türkei zu tun haben, werden zu sehen sein.

Das Projekt wird das erste Museum seiner Art in der Türkei sein, das Einblicke in das Leben des Präsidenten bietet. In den USA und auch in einigen europäischen Ländern pflegt man diese Praxis zum Teil bereits seit langer Zeit. Das Museum wird auf dem Campus der Abdullah Gül Universität, die in Kayseri liegt, gebaut werden. Ein 7000 Quadratmeter großes Grundstück wurde für drei Gebäude zur Verfügung gestellt, die dann zusammen als Museum genutzt werden sollen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen noch in diesem Jahr beendet werden.

Eine Grußkarte des Sultans an Teddy Roosevelts Familie

Bevor das Projekt ins Auge gefasst wurde, besuchten Mitarbeiter des Präsidenten die erste Präsidentenbibliothek und das erste Museum, das in den USA gegründet wurde, nämlich den Gebäudekomplex „Franklin D. Roosevelt Presidential Library and Museum“ in New York, um mehr über die Idee eines Präsidentenmuseums zu erfahren.

Während des Museumbesuchs wurde herausgefunden, dass der osmanische Sultan Abdülhamit II einen Brief an Roosevelts Verwandten und den 26. amerikanischen Präsidenten zu dieser Zeit, Theodore Roosevelt, geschickt hatte, um dem erkrankten Sohn des Präsidenten gute Besserung zu wünschen. Die Roosevelts dankten ihm für die guten Wünsche, das Antwortschreiben ist ebenfalls in dem Museum ausgestellt.

Das Projekt zielt darauf ab, die jetzige und vergangene Geschichte mit der Öffentlichkeit und den Historikern zu teilen. Es wird gehofft, dass dies auch als ein Modell für künftige Museen dienen wird, die dem Wirken weiterer türkischer Präsidenten Anerkennung zollen sollen.