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Gül gegen Erdoğan? – Gül: „Das gehört sich nicht“

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Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül hat ein Angebot der Milliyetçi Hareket Partisi (Partei der Nationalen Bewegung; MHP) ausgeschlagen, als Kandidat einer gemeinsamen Initiative der Oppositionsparteien zu den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im August anzutreten, um Premierminister Recep Tayyip Erdoğan als künftiges Staatsoberhaupt zu verhindern.

Bahçeli, der im Vorfeld einer offiziellen Erklärung seiner Partei mit Blick auf ihre Haltung bei den Präsidentschaftswahlen Gespräche führt, hatte sich am 21. Mai im Çankaya-Palast mit Gül getroffen.

Der MHP-Vorsitzende hatte gefordert, einen gemeinsamen Kandidaten der Opposition zu finden, der die Polarisierung in der Türkei überwinden würde und „alle Gesellschaftsschichten anspricht, weil er zu allen Religionen, Ethnien, Denominationen und sozialen Teilen der Gesellschaft äquidistant ist und nationalistischen, konservativen und moralischen Werten gegenüber loyal ist“.

Bahçeli äußerte Gül gegenüber, Premierminister Erdoğan sei die Wurzel der sozialen Spannungen, darüber hinaus stehe der Korruptionsversacht im Raum.

Gül bedankte sich der Hürriyet zufolge für das Angebot, wies es jedoch zurück. „Ich gehöre zu den Gründern der AKP. Es soll keine zwei Kandidaten der gleichen Partei geben, das wäre auch nicht korrekt mit Blick auf die politische Ethik“, wird der Präsident zitiert.

Es wird allgemein damit gerechnet, dass Premierminister Erdoğan für die Präsidentschaft kandidieren wird, eine offizielle Erklärung dazu gibt es jedoch noch nicht. Zwischen Gül und der MHP war das wechselseitige Verhältnis zuletzt gespannt, weil der Präsident der Forderung der Nationalisten nicht nachkam, sich zu ehemals inhaftierten Parlamentariern und zur kurdischen Frage zu äußern.