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Premiere in Berlin: Leiden-schafft geschafft

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Der junge Künstler Mirza Odabaşı hat vergangenen Sonntag die Premiere seines zweiten Filmes gefeiert. Der prominent besuchten Auftaktveranstaltung folgen nun noch weitere Filmvorstellungen zunächst in Berlin, danach in Wien.

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Auf der Bühne des Kölner Cinenova Kinos stehen Eko Fresh, Druchstarter in der inhaltsvollen HipHop Szene Chefket, eine der erfolgreichsten Damen der HipHop Welt Ebow und Kabarettist Fatih Çevikkollu und es wird lautstark applaudiert. Allerdings sind es nicht diese bekannten Gesichter, denen dieser Applaus gebührt. Es ist vielmehr der bescheidene Filmemacher Mirza Odabaşı, der in seinem gerade Mal zweiten Film geschafft hat, diese Prominenz von seiner Idee zu überzeugen.

Mit seinem neuen Film „Leiden-Schafft“ erzählt Odabaşı durch Interviews mit Künstlern, Tanzeinlagen und eindrucksvollen Bildern die Geschichte des HipHops in Deutschland und wirft in einem eigenen Kapitel Licht auf den Ost West Konflikt der Bundesrepublik. Für die Dreharbeiten hat der 27 jährige Künstler zwei Jahre gebraucht. Gedreht wurde in Berlin, Köln, Frankreich und Istanbul.

Als Mirza Odabaşı in früheren Jahren selber HipHop macht findet er die Frage besonders interessant, weshalb gerade die Migranten in Deutschland sich mit diesem Genre identifizieren und die Mehrheitsgesellschaft eher nicht? Während auch heute noch vermehrt Kinder von Eltern mit Migrationshintergrund, bzw. Großeltern mit Migrationsgeschichte Rap, HipHop und R´n´B hören, werden solche Lieder und Texte von einigen Teilen der Gesellschaft nach wie vor verhöhnt und zumindest kritisch betrachtet. Obwohl die Charts in Deutschland zunehmend auch von HipHop Künstlern dominiert werden, sind die Vorurteile gegenüber HipHop noch nicht verdrängt.

Zweite Runde am Samstag in Berlin

In seinem Film zeigt der junge Künstler, das sich HipHop in der Gesellschaft verändert und damit die Gesellschaft um sich herum mit verändert. So entstehen unterschiedliche Ströme mit verschiedenen Ansätzen in dieser Kunstform. Unter anderem gibt es die Schiene, in der soziale Ungerechtigkeiten mit viel Wut und Provokation behandelt werden. Die andere Schiene, die heute augenscheinlich an Popularität gewinnt, behandelt ähnliche soziale Missstände, aber geht damit produktiver und konstruktiver um. Diese Lieder und Texte haben immer einen tieferen Sinn und bieten ernst zu nehmende Lösungsansätze für soziale Probleme.

Am heutigen Samstag gibt es den Film erstmals in Berlin zu sehen.  Im Berliner Kino Babylon gibt es die Premiere zwischen 14-16 Uhr. Interessierte können sich über Facebook noch anmelden. Darauf folgt eine Premiere in Wien am 16. Juni. In den kommenden Wochen wird der Film „Leiden-Schafft“ auch im Fernsehen zu sehen sein.