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Wirtschaft

Putin spricht mit Erdoğan: Russland will wieder Touristen schicken

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Nach sieben Monaten Eiszeit will Russland die Sanktionen gegen die türkische Urlaubsbranche aufheben. Das teilten die Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan am Mittwoch nach einem Telefonat mit. Es war das erste Gespräch der Staatschefs nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei Ende November im Grenzgebiet zu Syrien. Zu Wochenbeginn hatte Erdoğan in einem Brief an Putin sein Bedauern über den Zwischenfall geäußert. Putin sagte nun, er strebe eine Normalisierung der Beziehungen an.

Russische Touristen gehörten vor der Krise zu den wichtigsten Urlaubergruppen in der Türkei. Nach dem Abschuss hatte Russland Charterflüge eingestellt. Danach brachen die Besucherzahlen fast völlig ein. Im Mai ging die Zahl verglichen mit dem Vorjahresmonat dem türkischen Tourismusministerium zufolge um von 3,8 auf 2,5 Millionen zurück.

Aus dem Präsidentenamt in Ankara hieß es, erwartet werde, dass Putin und Erdoğan am Rande des Gipfels der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G20) in der ostchinesischen Stadt Hangzhou im September zusammenkommen. Das Telefonat sei „sehr produktiv und positiv“ verlaufen. Das Gespräch fand auf russische Initiative statt.

Dem Kreml zufolge äußerte Putin bei dem Telefonat auch sein Beileid nach dem Anschlag auf den Atatürk-Airport in Istanbul. „Dieser Angriff zeigt, wie aktuell Aufrufe sind, gemeinsam den Terror zu bekämpfen“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.