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Politik

PYD: „Alle bewaffneten Kurden an die Front!“

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Der syrische Arm der Terrororganisation PKK will das hart umkämpfte Gebiet um Ras al-Ain unbedingt halten. Deswegen hat sie jetzt alle bewaffneten Kurden im Gebiet zum „heiligen Widerstand“ aufgerufen. (Foto: zaman)

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PYD: „Alle bewaffneten Kurden an die Front!“
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Die al-Qaida nahestehende al-Nusra hat eine Großoffensive auf die syrisch-türkische Grenzstadt Ras al-Ain gestartet. Die strategisch günstig gelegene Stadt wird seit Tagen von der PYD, dem verlängerten Arm der PKK, kontrolliert. Um der Offensive von al-Nusra standhalten zu können, hat die PYD im Rahmen der „Volksinitiative Westkurdistan“ alle bewaffneten und kampffähigen Kurden rund um Ras al-Ain zum „heiligen Widerstand“ aufgerufen.

Vor wenigen Wochen hatte es eine ähnliche Situation in Tall Abyad in der Nähe der türkischen Grenze bei Akçakale in der Provinz Şanlıurfa gegeben, wo sie sich allerdings wieder beruhigte. In Ras al-Ain hingegen toben die Gefechte seit etwa zwei Wochen und dürften sich nun nach dem Aufruf der PYD (Partei der Demokratischen Union) nicht so schnell wieder legen. In einer Mitteilung der „Volksinitiative Westkurdistan“ wurde behauptet, dass al-Qaida und ihr nahestehende Terrorgruppen in dem Gebiet brutal gegen die kurdische Bevölkerung vorgehe und Hunderte Kurden entführe oder foltere: „Deswegen muss sich unser Volk mobilisieren und dem heiligen Widerstand anschließen. Wir fordern alle kampffähigen Kurden auf, sich aktiv am Widerstand zu beteiligen.“

Die PYD, die den in der Türkei inhaftierten PKK-Chef Abdullah Öcalan als ihren Führer ansieht, hatte vor etwa zwei Wochen die Kontrolle über Ras al-Ain erlangt und ihre eigene Fahne gehisst. Diese Aktion wurde zunächst als eindeutige Autonomiebestrebungen der PYD gedeutet, doch ihr Chef Saleh Muslim dementierte eine solche Absicht umgehend. Es gehe nur darum, eine provisorische Verwaltung in Nordsyrien, die auch andere Volksgruppen wie Araber, Turkmenen und Aramäer miteinbezieht, einzurichten. Der PYD wird vorgeworfen, dass sie ihre Politik allerdings auch mit unlauteren Mitteln wie Schutzgelderpressungen durchsetzt. Die Türkei hatte am Wochenende Gespräche mit Saleh Muslim geführt und ihn vor einseitigen Handlungen und Grenzverletzungen gewarnt.