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Gesellschaft

Gemeinsames Fastenbrechen in ganz Deutschland, bitte!

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Für Muslime ist Gastfreundlichkeit sehr wichtig, daher laden sie gerne auch Nicht-Muslime zum Fastenbrechen ein. „Davon sollten Christen lernen, die große Feste gewöhnlich lieber unter sich feiern“, sagte CDU-Politiker de Maizière. (Foto: Hicham El Founti)

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Bundesinnenminister Thomas de Maizière nahm am Montagabend an einem Fastenbrechen im BildungsWerk Kreuzberg teil. Dabei bezeichnete er das Iftar-Essen im Ramadan als ein „großes Fest der Versöhnung“. Immerhin komme es nicht auf die Einheitlichkeit einer Gesellschaft an, sondern auf die Einigkeit. Neben dem Minister waren noch zahlreiche weitere Vertreter aus Politik, Kultur und Verbänden anwesend.

Für Muslime ist Gastfreundlichkeit sehr wichtig, daher laden sie gerne auch Nicht-Muslime zum Fastenbrechen ein. „Davon sollten Christen lernen, die große Feste gewöhnlich lieber unter sich feiern“, sagte der CDU-Politiker. Weihnachten ist auch das Fest der Versöhnung, und die müsse es nicht nur unter jenen geben, die ohnehin schon eine Gemeinschaft seien.

Der Innenminister möchte die Arbeit der Deutschen Islamkonferenz (DIK) weiter vorantreiben, kündigte er an. Wichtig seien ihm vor allem die Themen Seelsorge für Muslime, Kindergärten in konfessioneller Trägerschaft und Pflege, da die meisten Muslime in Deutschland Männer über 60 seien. Da sei es neben der fachspezifischen medizinischen Versorgung auch wichtig, mit dem Menschen religiös-kulturell umzugehen.

Die DIK wurde von de Maizières Vorgänger Wolfgang Schäuble ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist im wesentlichen, die religions- und gesellschaftspolitische Integration der etwa vier Millionen Muslime in Deutschland zu erleichtern.

Gemeinsames Fastenbrechen mit Politikern ist in einigen Bundesländern schon seit längerem üblich. Der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu wünscht sich eine Ausweitung auf den gesamten Bund. Deutschland könnte sich dabei ein Beispiel an den USA nehmen. Deren Präsident Barack Obama feiert das Iftar-Fest jedes Jahr traditionell im Weißen Haus. (KNA/dtj)