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Gesellschaft

Rassismus als mögliches Tatmotiv: Drei Syrer in der Türkei mit Benzin angezündet

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Nach dem Tod von drei Syrern in der Türkei sprechen Menschenrechtler von einer rassistischen Tat.

Die Männer seien bereits Mitte November in einer Unterkunft ihres Arbeitgebers in der Provinz Izmir verbrannt, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der dpa am Donnerstag. Das Feuer sei auf Brandstiftung zurückzuführen. Die türkische Menschenrechtsorganisation IHD bezeichnete den Fall als „rassistisch motiviert“.

Die Akte werde unter Verschluss gehalten, so die Organisation weiter. Sie warf den Behörden vor, das Motiv vertuschen zu wollen. Rahman zufolge wurde der Fall erst nach mehr als einem Monat durch Berichte lokaler Medien bekannt.

Der stellvertretende Vorsitzender von der DEVA-Partei, Mustafa Yeneroğlu, hat eine parlamentarische Anfrage an das Innenministerium eingereicht. Yeneroğlu möchte unter anderem Wissen, ob die Familien der Opfer von der Polizei zum Schweigen gebracht wurden.

Täter kündigte Tat an

Der IHD zufolge hatte ein Verdächtiger am 16. November die Unterkunft mit Benzin angezündet. Alle drei Männer seien im Krankenhaus an ihren Verletzungen gestorben. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden. Zeugen zufolge hatte er am Tag vor der Tat angekündigt, dass die „Syrer sterben“ werden.

In der Türkei leben rund 3,7 Millionen syrische Flüchtlinge. Die Stimmung ist seit Monaten aufgeheizt. Regierung und Opposition verschärften ihre Rhetorik gegen Geflüchtete und Migranten zuletzt stark. Im August hatte ein Mob in Ankara Geschäfte von Syrern angegriffen.

dpa/dtj

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