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Gesellschaft

Nach Spielabbruch: DFB startet Anti-Rassismus-Projekt

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Nach dem Abbruch des Drittliga-Spiels MSV Duisburg gegen VfL Osnabrück wegen eines Rassismusskandals intensiviert der Deutsche Fußball-Bund seine Anstrengungen gegen Diskriminierung. Worum es geht.

Mit Unterstützung der Bundesregierung plant der DFB die Umsetzung des Projekts „Fußball vereint gegen Rassismus“ im Rahmen des Nationalen Aktionsplan Integration. Im Fokus des Vorhabens stehen neben der Intensivierung und weiteren Qualifizierung der Arbeit in den Anlaufstellen der DFB-Landesverbände für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle eine verstärkte Netzwerkarbeit, die Arbeit mit von Rassismus Betroffenen sowie die Verbesserung der Meldewege von Rassismus- und Diskriminierungsvorfällen.

Im Januar 2022 wird mit der Auswahl der vier Pilotstandorte begonnen. An jedem Standort wird ein Drittligaclub ansässig sein. Die Förderung durch das Bundesinnenministerium beinhaltet die Finanzierung von 2,5 Projektstellen in der DFB-Zentrale. Das Projekt läuft bis zur Heim-EM 2024. Der Gesamtförderbetrag beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro, teilte der DFB am Montag mit.

Alabali-Radovan unterstützt Abbruch

Der Abbruch des Drittliga-Spiels in Duisburg ist für die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung die „konsequent richtige Entscheidung“ gewesen. „Im Fußball gilt wie überall sonst in unserer Gesellschaft: Kein Platz für Rassismus! Klare Verstöße brauchen klare Kante“, wird Reem Alabali-Radovan (SPD) in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

Bei der Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und VfL Osnabrück am Sonntag soll ein 55 Jahre alter Mann einen Spieler der Gastmannschaft, nämlich Aaron Opoku, mit den Worten „Du Affe kannst eh‘ keine Ecke schießen“ rassistisch beleidigt haben. Daraufhin war die Partie abgebrochen worden. Der Beschuldigte gab die Wortwahl zu, betonte aber, dass er einen anderen Spieler gemeint habe.

„Sport muss für Toleranz stehen“

Die Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt lobte den Entschluss von Schiedsrichter Nicolas Winter und das Verhalten der Osnabrücker. „Der Sport muss für Fairness, Toleranz und den respektvollen Umgang miteinander einstehen“, sagte Alabali-Radovan.

dpa/dtj

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