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Gesellschaft

Römische Imame wollen in der Landessprache predigen

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In Rom wollen Imame künftig auf Italienisch predigen. Die Imame der Stadt verständigten sich in einer gemeinsamen Sitzung darauf, Sprachkurse für islamische Gebetsvorsteher anzubieten, wie italienische Medien am Montag berichteten. Einmal wöchentlich sollen sie im Zentrum für islamische Kultur Italiens ihre Italienisch-Kenntnisse vertiefen. Das Zentrum ist Träger der Großen Moschee von Rom, die als größte Europas gilt.

Italiens Innenminister Angelino Alfano hatte sich vor zwei Wochen mit Vertretern islamischer Verbände darauf geeinigt, dass Predigten künftig in der Landessprache gehalten werden sollten. Er kündigte zudem die Einführung einer Art staatlichen Diploms für Imame an. Weitere Voraussetzung soll sein, dass die Geistlichen einen Kurs in Staatsbürgerkunde absolvieren. Im Gegenzug sollen sie unter anderem die Möglichkeit zur Seelsorge in Haftanstalten erhalten.

In Italien leben unter 60 Millionen Einwohnern nach offiziellen Angaben 1,6 Millionen Muslime, davon 90.000 in Rom. Ein Drittel der Muslime in der italienischen Hauptstadt stammt aus Bangladesch.

Auch in Deutschland gibt es regelmäßie Debatten darüber, ob in den Moschee auf Deutsch gepredigt werden soll oder nicht. In letzter Zeit ist die Tendenz zu beobachten, dass die Moscheegemeinden von sich auf auf Deutsch umstellen oder zumindest zwei- oder gar dreisprachig predigen. (KNA/dtj)