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Gesellschaft

Russland: Weniger Atheisten, mehr Gläubige

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Als jahrzehntelanges Zentrum des Weltkommunismus unterdrückte der sowjetische Staat oft auf brutale Weise die Religionsfreiheit. Seit 2002 erleben in der Russischen Föderation die Orthodoxe Kirche und der Islam einen rasanten Aufstieg. (Foto: rtr)

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Seit 2002 erleben in der Russischen Föderation die Orthodoxe Kirche und der Islam einen rasanten Aufstieg.
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Die Zahl der Menschen, die sich zum orthodoxen Christentum oder zum Islam bekennen, steigt in Russland seit 2002 rapide an, während die Zahl der Atheisten sinkt. Dies ist das Resultat soziologischer Studien, über die der staatliche Rundfunksender „Stimme Russlands“ berichtet.

Die Zahl der Orthodoxen legte im Laufe der vergangenen elf Jahre um 18 Prozent zu. 2002 bekannten sich 50 Prozent der Befragten zum orthodoxen Christentum, 2013 waren es schon 68 Prozent. Die Zahl der Muslime wuchs innerhalb dieses Zeitraums von vier auf sieben Prozent. Die Zahl der Atheisten unter den Befragten sank hingegen von 32 auf 19 Prozent.

Mehr Russen besuchen Gottesdienste

Darüber hinaus stieg die Zahl der Menschen, die regelmäßig Gottesdienste besuchen. Monatlich besuchen sechs Prozent der Befragten Gottesdienste, 17 Prozent kommen immerhin mehrmals im Jahr zu feierlichen Veranstaltungen in die Gotteshäuser.

Die Lage der in Russland lebenden Muslime ist ambivalent. Muslimische Einwanderer aus dem Kaukasus erfahren in den großen Städten des Landes oft Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und die russische Regierung versucht seit Jahren im Nordkaukasus mit Gewalt die Unabhängigkeitsbestrebungen islamisch geprägter Völker, wie etwa der Tschetschenen, zu unterdrücken. Gleichzeitig versucht Moskau jedoch vermehrt versöhnliche Botschaften an ihre muslimischen Bürger zu vermitteln. So gratulierte Russlands Präsident Wladimir Putin den russischen Muslimen 2013 zum Opferfest, wobei er dessen hohen moralischen Sinn hervorhob.

„Dieses Fest, das die Beendigung der Wallfahrt zu islamischen Heiligtümern bedeutet, ist ein wichtiger und untrennbarer Teil des reichen geistigen Erbes unseres multinationalen Volkes“, hieß es in Putins Gratulation.

(RUVR/dtj)