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Säuberungswelle erfasst türkischen Fußball – Ligastart nicht in Gefahr

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Von den sogenannten „Säuberungen“ nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei ist nun auch der Fußball im Land betroffen. Am Sonntag reichten alle Vorsitzenden und Mitglieder der einzelnen Ausschüsse des türkischen Fußballverbandes (TFF) ihren Rücktritt ein. Dies teilte der Verband auf seiner Webseite mit. Zu den betroffenen Ausschüssen gehörten unter anderem der Disziplinar-, der Schiedsrichter- und der Anti-Doping-Ausschuss.

Zuvor seien „Sicherheitsprüfungen“ eingeleitet worden, die erbringen sollten, welche Mitarbeiter der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen oder Bestrebungen zur Einrichtung eines „Parallelstaats“ zuzuordnen seien. Der in den USA im Exil lebende Gülen wird von der türkischen Regierung beschuldigt, der Drahtzieher des Putschversuchs gewesen zu sein. Seitdem gab es in der Türkei tausende Festnahmen und Entlassungen von Personen, denen Verbindungen zu seiner Bewegung vorgeworfen werden. Gülen weist die Vorwürfe entschieden zurück, schließt aber nicht aus, dass unter den Putschisten auch Menschen waren, die der Bewegung angehör(t)en.

Das bekannte Sportportal „Sporx.com“ berichtete, die Leitung des TFF hätte die Mitarbeiter vorher zum Rücktritt aufgefordert, da der Verband aufgrund der Statuten nicht befugt sei, Mitglieder der Ausschüsse zu entlassen. Nun könne es auch zu Verschiebungen im Spielplan für die neue Saison kommen, schrieb das Portal weiter. Dieser Befürchtung widersprach am Montag Verbandsboss Yıldırım Demirören. Für den 13. August ist der Supercup zwischen Meister Beşiktaş und Galatasaray geplant, eine Woche später soll die Süper Lig starten. Dabei soll es Stand jetzt bleiben.

In einer weiteren Erklärung am Abend teilte der Verband mit, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. Nur die Rücktritte jener Mitglieder, denen Verbindungen zu „Terrororganisationen“ nachgewiesen werden könnten, würden angenommen. Alle anderen Mitglieder sollen demnach in ihr Amt zurückkehren.