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Panorama

Sarrazin: Arabische und türkische Migranten mindern Qualität der Polizei

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Thilo Sarrazin hat wieder einmal ein paar angebliche „Skandale“ aufgedeckt – diesmal bei der Berliner Polizei. Zu viele Einwanderer würden die Qualität ihrer Arbeit beeinträchtigen. Der Innensenator ist um Worte bemüht.

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Alter Wein in neuen Schläuchen und offenbar scheint auch der Provokationswert zurückzugehen: Das neue Sarrazin-Buch über den angeblichen „neuen Tugendterror“ lag wenige Tage vor Veröffentlichung lediglich auf Platz 36 der Amazon-Charts.
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Nicht nur die türkische Regierung meint, einen Parallelstaat aufgespürt zu haben, auch Bundesbankvorstand a.D. und Buchautor Thilo Sarrazin (69) ist der festen Überzeugung, dass sich dunkle Kräfte der Exekutive in der Bundeshauptstadt bemächtigt haben oder zumindest im Begriff sind, dies zu tun.

In seiner monatlichen Kolumne im Magazin „Weltwoche“ vertritt Sarrazin die Auffassung, in der Berliner Polizei würden türkisch- und arabischstämmige Bewerber begünstigt und dadurch seien „langfristig die Qualität der Polizei sowie die Einheitlichkeit ihres Verhaltens und damit die Rechtsdurchsetzung gefährdet“.

Um diese Thesen zu untermauern, fährt Sarrazin schwere Geschütze auf. Selbst früheren Intensivtätern würde der Zugang zur Polizei nicht mehr verweigert. Man müsse bis zum Bewerberzeitpunkt nicht mehr nur wie früher zehn Jahre, sondern nur noch fünf Jahre straffrei geblieben sein.

Auch die korrekte Beherrschung der deutschen Sprache sei als Voraussetzung für die Aufnahme in den Berliner Polizeidienst entfallen.

Kein Duschen vor „Ungläubigen“ in der Polizei?

Besonders amüsant klingt die These, für türkisch- und arabischstämmige Polizisten würden außerhalb der allgemeinen Duschräume Extraduschen eingerichtet, damit Glaubenskonflikte vermieden würden, die dadurch entstehen könnten, dass sie vor Ungläubigen ihre Blöße zeigen müssten.

Zu guter Letzt würden sich türkisch-arabischstämmige Polizeistreifen immer wieder weigern, in ihren Dienststunden während des Ramadan den Streifenwagen zu verlassen, da sie „durch das Fasten zu geschwächt“ seien. Und natürlich unterhielten sie sich nur noch auf Türkisch oder Arabisch, ohne dass die Vorgesetzten dagegen einschreiten würden.

Einziger Schönheitsfehler an der Darstellung: Verantwortliche in der Polizei selbst und im Innenministerium wissen so gut wie nichts über derartige Zustände. So hätte es, so Polizeisprecher Stefan Redlich gegenüber der BZ, weder eine Fünf- noch eine Zehnjahresgrenze hinsichtlich der Straffreiheit als Voraussetzung für den Polizeidienst gegeben, sondern es würde bei jeder strafrechtlichen Vorbelastung von Bewerbern individuell die Eignung geprüft – unter genauer Evaluierung der Umstände zum Zeitpunkt und heute.

Frank Henkel: Sarrazin prangert „Migranten an, die sich integrieren“

Das Beherrschen der deutschen Sprache sei ein unabdingbares Kriterium für die Übernahme in den Polizeidienst – allerdings rücke im Bewerberranking nach vorne, wer eine zusätzliche Bedarfssprache spreche.

Die Sache mit den Extraduschen sei eine klassische Räuberpistole und auch Fälle, in denen der Ramadan den Diensteifer von Polizeibeamten beeinträchtigt hätte, seien nicht bekannt.

Innensenator Frank Henkel (CDU) äußerte sich entsprechend verständnislos gegenüber der BZ: „Wenn Sarrazin gesellschaftliche Missstände anprangern will, dann hat er sich mit der Polizei das falsche Ziel ausgesucht. Dass er ausgerechnet diejenigen Migranten attackiert, die sich in unsere Gesellschaft integrieren und für Recht und Gesetz einsetzen, ist dumm. Was er damit bezweckt, weiß er wohl nicht mal selbst.“