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Referee Cüneyt Çakır für WM nominiert – auch Felix Brych dabei trotz Phantomtor

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Erstmals seit 40 Jahren ist wieder ein türkischer Schiedsrichter für eine Fußball-WM nominiert worden. Deutschland wird durch Felix Brych vertreten, der diese Saison besonders wegen des Phantomtors in die Schlagzeilen geraten war. (Foto: zaman)

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Schiedsrichter Cüneyt Cakir während eines Fußballspiels
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Der Weltfußballverband FIFA hat am Mittwoch in Zürich die Schiedsrichter für die im kommenden Sommer in Brasilien stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft bekanntgegeben.

Mit Cüneyt Çakır wird seit vierzig Jahren erstmals auch wieder ein türkischer Schiedsrichter dabei sein. Es ist sein zweites großes Turnier nach der Europameisterschaft 2012. Der 37-Jährige wurde gemeinsam mit seinen Assistenten Bahattin Duran und Tarık Ongun berufen.

Çakır ist seit 2006 FIFA-Schiedsrichter. Seit 2011 zählt er zur Elite-Gruppe der UEFA-Schiedsrichter und ist berechtigt, Champions-League-K.O.-Spiele zu pfeifen. Bei der Wahl zum Welt-Schiedsrichter des Jahres 2012 wurde er Anfang 2013 Zweiter.

Brych setzt sich gegen Stark durch

Auch Schiedsrichter Felix Brych fährt zur Fußball- Weltmeisterschaft in Brasilien und hat sich damit trotz seines Phantomtor-Patzers gegen den früheren WM-Referee Wolfgang Stark durchgesetzt. Der 38 Jahre alte Münchner Jurist Brych hatte bereits beim Confederations Cup im vergangenen Sommer Spiele geleitet und wird nun erneut Mark Borsch und Stefan Lupp als Assistenten an seiner Seite haben.

Stark pfiff bei der WM 2010 in Südafrika, hatte als einziger deutscher Schiedsrichter zuletzt den Zuschlag für die EM 2012 in Polen und der Ukraine bekommen und vergangenes Jahr wie Brych an Vorbereitungslehrgängen für Brasilien teilgenommen. Durch dessen Berufung verpasst der 44 Jahre alte Ergoldinger seinen letzten Auftritt auf großer internationaler Länderspielbühne.

„Grundlage für die Auswahl der Schiedsrichter waren insbesondere die Persönlichkeit und das Fußballverständnis, das heißt das Vermögen, das Spiel und die Taktik der Teams zu lesen“, nannte die FIFA als Kriterien für die Nominierung. Bis zum Turnier in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) stehen nun noch drei Seminare für die Unparteiischen auf dem Programm.

Phantomtor wurde nicht zum Verhängnis

Brych wurde sein Fehler beim Phantomtor von Bayer Leverkusen bei 1899 Hoffenheim nicht zum Verhängnis. Er hatte einen Treffer von Bayer-Stürmer Stefan Kießling gegeben, obwohl dessen Kopfball durch das Außennetz ins Tor gerutscht war. Brych war 2012 bei den Olympischen Spielen in London im Einsatz gewesen und vergangene Saison zum Schiedsrichter des Jahres gewählt worden. Trotz seiner kritisierten Leistung im WM-Finale 2010 zwischen Spanien und den Niederlanden berief die FIFA erneut auch den Engländer Howard Webb ins Schiedsrichter-Aufgebot.

Insgesamt werden rund 91 Schiedsrichter und Schiedsrichterassisten aus 43 Ländern in Brasilien im Einsatz sein. Der jüngste unter ihnen ist der 30-jährige Paraguayer Aquino Maldonado, der älteste mit 44 Jahren der türkischstämmige australische Spielleiter Hakan Anaz. (dtj/dpa)