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Panorama

Schneefall schränkt Leben in Istanbul stark ein

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Der Schneesturm in Istanbul, der bis zum 1.Januar anhalten soll, hat Chaos in die Stadt gebracht. Über 195 Flüge wurden gestrichen, über 1.000 Fahrzeuge waren im Einsatz, um gegen den Schnee zu kämpfen. (Foto: dpa)

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Irgendwie scheint die Welt Kopf zu stehen. Während es in Deutschland erst seit zwei Tagen etwas kälter geworden und noch keine Spur von Schnee zu sehen ist, wurde Istanbul von einem Schneesturm überfallen. Turkish Airlines war gezwungen, innerhalb der letzten zwei Tage insgesamt 195 Flüge zu streichen. Betroffen sind unter anderem Flüge vom Istanbuler Flughafen Atatürk nach München und in die bulgarische Hauptstadt Sofia, wie die türkische Fluggesellschaft auf ihrer Website mitteilte. Voraussichtlich werde es zu weiteren Störungen kommen, hieß es. 142 Flüge waren am Dienstag gestrichen worden und weitere 53 kamen am Mittwoch hinzu (die aktuellen Streichungen können hier verfolgt werden).

„Der anfänglich leichte Schnee wird sich höchstwahrscheinlich in den kommenden Tagen vermehren“, heißt es in einem Statement der Fluggesellschaft auf ihrer Webseite. „Für diese Saison werden einige Flüge vom Istanbul Atatürk und dem Sabiha Gökçen Flughafen gestrichen werden.“

Das Istanbuler Gouverneursamt warnte vor Windböen und starkem Schneefall bis zum Wochenende. Der Schnee solle bis zum 2.Januar anhalten. Anwohner sollten wenn möglich ihre Autos stehen lassen. Istanbul mit seinen rund 14 Millionen Einwohnern hat ein hohes Verkehrsaufkommen. Täglich kommt es vor allem zu Stoßzeiten zu kilometerlangen Staus in der Innenstadt.

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Auch die Nutzung von Metrobussen und Fähren ist eingeschränkt und der chaotische Verkehr, für den Istanbul mehr als bekannt ist, ist nun um einiges chaotischer. Dem Wetterbericht zufolge soll der Schneesturm bis zum 01.Januar anhalten. Am Istanbuler Atatürk Flughafen wurde ein „Schneeteam“ gebildet, um die Fahrbahnen vom Schnee zu befreien. Für Touristen wird die beliebte Attraktion mit der Fähre von der europäischen zu der asiatischen Seite zu fahren aufgrund der Wetterbedingungen in diesen Tagen ausfallen müssen.

Obwohl die Istanbuler Großstadtgemeinde bekannt gab, dass die Metrobusrouten trotz Schnee nicht eingeschränkt sein würden, verspäten sich zahlreiche Busse aufgrund eines Metrobusunfalls in dem Viertel Küçükçekmece auf der europäischen Hälfte Istanbuls. Außerdem sind über 1.000 Fahrzeuge im Einsatz, um den Schnee auf den Straßen zu entfernen und 240.000 Tonnen Salz und 1290 Tonnen chemische Lösung auf die Straßen verteilt worden. Während die getroffenen Vorkehrungen effektiv waren, den Transport mehr oder weniger wie gewohnt voran zu treiben, konnten Seitenstraßen kaum genutzt werden. (dtj/dpa)

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