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Kultur/Religion

Anzeige und Solidarität: Konservative Muslime attackieren Musiklegende Sezen Aksu

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Eine Anzeige gegen die bekannte türkische Sängerin Sezen Aksu wegen eines Lieds, in dem sie Adam und Eva beleidigt haben soll, hat in der Türkei für Aufsehen gesorgt. Was dahinter steckt.

Neben mehreren Künstlern zeigte sich auch der Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu solidarisch mit Aksu und wertete das Vorgehen am Dienstag in einem Tweet als Versuch, Künstler zum Schweigen zu bringen. Wegen Zeilen aus einem 2017 erstmals erschienenen Lied hatten regierungsnahe und religiös-konservative Gruppen die Sängerin zur Zielscheibe gemacht.

Neues Video auf Youtube veröffentlicht

Eine Gruppe von Anwälten reichte Anzeige gegen Aksu ein. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wird ihr darin vorgeworfen, religiöse Werte beleidigt zu haben. In dem Lied „Şahane bir sey yaşamak“ singt Aksu „Grüßt mir die Unwissenden, Adam und Eva“.

Zu Neujahr hatte Aksu ein neues Video zu dem Song veröffentlicht. Adam gilt im Islam nicht nur als erster Mensch, sondern auch als Prophet. Anadolu zufolge veröffentlichte die oberste Religionsbehörde in der Türkei, die Diyanet, ein Schreiben, in dem sie zu höchster Vorsicht im Umgang mit dem Islam aufrief, ohne Aksu direkt zu erwähnen.

Jeder Satz müsse gut überlegt sein. Die 67-jährige Aksu, die auch unter dem Spitznamen „Minik serçe“ bekannt ist, gilt als Pionierin des türkischen Pop. Sie hat sich bisher noch nicht zu der Angelegenheit geäußert.

dpa/dtj

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