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Wirtschaft

Share Economy: Unternehmen entdecken das Teilen

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Lange erschien die durch das Internet vorangebrachte Tauschökonomie lediglich als Gewinnbremse für die großen Unternehmen des produzierenden Sektors. Mittlerweile lernt man die eigenen Chancen dahinter wahrzunehmen. (Foto: reuters)

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Lange hatten sie sich aus der Ökonomie des Tauschens herausgehalten. Es war ihnen mehr ein Ärgernis als eine profitable Nische. Seitdem der Trend aber immer populärer wird, satteln auch multinationale Konzerne immer häufiger um. Dank der Vorteile, welche die Share Economy mit sich bringt, kann allerdings nicht mehr nur der Verbraucher günstige und profitable Geschäfte machen.

Warum für etwas zahlen, das man auch günstig im Internet ausleihen kann? Diese Frage steht im Zentrum des Konzepts von Share Economy. Es kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Ökonomie des Teilens“. Dahinter steckt nicht viel Neues. Marktteilnehmer teilen und vermieten untereinander fast alles. Man entfernt sich zunehmend vom Eigentumsgedanken. Dadurch spart man Anschaffungs- und Wartungskosten. Zudem erhalten durch das Sharing mehr Menschen Zugang zu Gegenständen oder Dienstleistungen, die sie sich sonst nicht leisten könnten.

Dem Prinzip folgten bislang vor allem junge Akademiker aus den Großstädten, die alles haben wollen, doch es noch längst nicht kaufen möchten. Unabhängigkeit und Flexibilität ist ihnen wichtiger als das Vollrecht eines Eigentümers. Deshalb setzen sie beispielsweise auf Car Sharing statt aufs eigene Auto. Weil das Modell mit fast allem funktioniert und das Internet die Welt zu einem globalen Dorf macht, bekommen Geschäftsmodelle wie Share Economy, Peer-to-Peer und Collaborative Consumption ganz neue Entfaltungsmöglichkeiten.

Von der Autovermietung hinein in den IT-Bereich

Was vor vielen Jahren mit dem Bike Sharing begann, hat heute den Bereich der Klamotten für die Saison und der Mini-Jobs per App erreicht. Für Unternehmen war das zum Teil ärgerlich, denn verkaufen konnten sie diesen Leuten auf diese Weise weniger. Wer sich aber auf den Wandel einlässt, dem bieten sich große Chancen.

Angesichts der knapper werdenden Ressourcen und einer sich rasant entwickelnden Technologie machen sich auch große Konzerne mittlerweile Gedanken darüber.

Auf den Tauschplattformen profitieren alle. Wer etwas ausleiht, spart. Wer etwas verleiht, verdient sich ein paar Euro dazu. Das ist das Erfolgsgeheimnis von Share Economy. Auch Unternehmen profitieren vom Trend, wenn sie die Sharing-Konzepte intelligent anwenden. Car Sharing ist zum Beispiel ein boomendes Geschäft. Car2go von Mercedes/ Smart und DriveNow von BMW & Sixt waren unter den Ersten, die mit ins Sharing-Boot einstiegen. Mittlerweile expandieren sie in immer mehr Städte mit ihren leihbaren Autos. Es ist für sie ein lohnendes Geschäft.

Nun entdeckte auch die CeBit in Hannover das Thema und ernannte es kurzerhand zum Leitmotto der diesjährigen Ausstellung. Damit macht man endgültig auf breiter Ebene auf den Trend aufmerksam. Die Jugend ist schon lange von der Share Economy begeistert, denn sie schafft für Anbieter und Verbraucher eine Win-Win-Situation.