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Wirtschaft

SOCAR eröffnet Containerhafen in der Türkei

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Aserbaidschans Energieriese SOCAR hat im Rahmen der 22. Internationalen Kaspischen Öl- und Gasausstellung in Baku seine Pläne für den Containerhafen in Izmir erläutert.

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Die türkische Niederlassung des aserbaidschanischen Energieriesen SOCAR wird im September den geplanten Petlim-Containerhafen im Ägäischen Meer eröffnen, der sich im Bereich der Containerverschiffungen nach dem Willen der Betreiber zur Alternative zum griechischen Hafen Piräus entwickeln soll. Dies gab jüngst Kenan Yavuz, der Kopf von SOCAR Türkiye und Vorstandsmitglied der Petlim Petrochemical Holding, bekannt.

„Der Petlim-Containerhafen wird im September dieses Jahres kommissioniert werden“, erklärte Yavuz dem Unternehmen zufolge in seiner Rede vor der 22. Internationalen Kaspischen Öl- und Gasausstellung im Expo Center von Baku am 2. Juni.

Auch der aserbaidschanische Präsident İlham Aliyev und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan seien zur Eröffnungszeremonie geladen gewesen.

Der Petlim-Containerhafen wird für die nächsten 28 Jahre vom niederländischen Unternehmen APM Terminal, einem der weltgrößten Betreiber auf diesem Gebiet, unterhalten werden.

SOCAR hält zurzeit noch 70 Prozent an Petlim

Im Vorjahr wurden etwa 30 Prozent der Anteile am Hafen Petlim, der im Besitz der Petlim Petrochemical Holding steht und im Bezirk Aliağa in der ägäischen Provinz İzmir liegt, für 300 Millionen US-Dollar an Goldman Sachs verkauft. Derzeit hält Petlim noch die restlichen 70 Prozent. Sowohl der Hafen als auch das Unternehmen Petlim werden von SOCAR Türkiye kontrolliert.

Der Petlim-Containerhafen, der es erstmals Schiffen mit mehr als 11 000 Standardcontainereinheiten (TEU) ermöglichen wird, in der Türkei anzulegen, wird eine Anfangskapazität von 1,5 Millionen TEU aufweisen. Dazu wird ein Logistikbereich mit einer Größe von 48 Hektar geschaffen, wobei 42 Hektar davon der Containerlagerung und sechs Hektar dem Befestigungsservice gewidmet sein sollen.

SOCAR Türkiye will zudem eine Raffinerie auf der Halbinsel Petlim errichten, um an Ort und Stelle raffinerietechnische, petrochemische und logistische Operationen zu ermöglichen. Die Gesamtinvestitionssumme soll dabei etwa 10 Mrd. US-Dollar betragen und soll sich im Rahmen des Value-Site Projekts Petlim 2023 bewegen. „Bis 2018 wird die Halbinsel Petlim zu einem der größten Produktionszentren in ganz Europa werden“, erklärte Yavuz.

Eigene Elektrizitätserzeugung soll ab 2016 stattfinden

So soll die Star Raffinerie, die seitens der SOCAR auf Petlim errichtet wird, dem Niederlassungsleiter zufolge bis 2017 komplettiert sein und ihre ersten Produkte Anfang 2018 herstellen. Derzeit seien, so Yavuz, etwa 20 Prozent des anvisierten Bauvolumens fertiggestellt.

Auch Elektrizität soll auf der Halbinsel Petlim produziert werden, heißt es seitens der SOCAR. Das Unternehmen wolle aus zwei Kraftwerken insgesamt 1500 Megawatt an Elektrizität produzieren – nämlich einem 300 MW starken Kohle-Thermalkraftwerk und einem 51 MW starken Windkraftwerk. Die Bauarbeiten zur Errichtung dieser Kraftwerke haben bereits begonnen und sollen 2016 kommissioniert werden.

„Die Elektrizität, die in diesen Kraftwerken produziert wird, wird genutzt werden, um die Petlim Petrochemical Holding, die Star Raffinerie und den Hafen Petlim zu versorgen“, erklärte er weiter. Auch den Export von Elektrizität wolle man ermöglichen.