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Vier Monate nach Bergwerkunglück: Soma-Holding nimmt weitere Mine in Betrieb

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Mehmet Bahattin Atçı, dem Bezirksgouverneur von Soma in der westtürkischen Stadt Manisa zufolge, hat dieselbe Firma, in deren Eigentum die Todesmine steht, in der 301 Arbeiter im Mai nach einem Brand im Bergwerk starben, den Betrieb einer neuen Kohlemine aufgenommen.

In der Işıklar-Mine, die am 9. September in Betrieb ging, arbeiten nun 2000 Menschen. Dem Gouverneur zufolge sollen die Sicherheitsinspekteure nach Einholung eines ersten Sicherheitsgutachtens grünes Licht gegeben haben.

Atçı zufolge setzen die Inspekteure ihre Arbeit derzeit in der nahe gelegenen Atabacası-Mine fort und wollen bis nächste Woche ihren Bericht fertigstellen.

„Die Mängel, die in den Berichten erwähnt worden waren, wurden behoben“, betonte Atçı. „Eine Menge Material, darunter Sauerstoffmasken, wurde ausgewechselt. Einige davon waren nur Standard und wurden durch Materialien ersetzt, die besser waren als der Standard. Es gab Medienberichte, in denen von mängelbehafteten Masken die Rede war, die in den Minen benutzt würden. Ich denke, diese Situation hat sich geändert.“

Gouverneur Atçı äußerte sich auch zur Situation in der Eynez-Mine, in der sich das Unglück im Mai ereignet hatte, bei dem 301 Menschen ums Leben kamen. „Die Mine ist immer noch in einem extrem schlechten Zustand. Sie war über Monate geschlossen“, erklärte der Gouverneur.

Das Minenunglück vom 13. Mai war das größte in der türkischen Geschichte. Nach der Bergung der Opfer wurde die Eynez-Mine ebenso wie die nahe gelegenen Minen Işıklar und Ata Bacası geschlossen, die alle der Soma Holding gehören.

In den beiden letztgenannten Anlagen beendeten jüngst die technischen Dienste ihre Instandhaltungsarbeiten. Danach wurde das Inspektionsgremium des Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit eingeschaltet.

Inspekteure des Ministeriums untersuchten beide Minen fortlaufend, im Wechsel mit einer weiteren Gruppe von Inspekteuren aus dem Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen.