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Politik

„Die Welt hätte einen deutlich feinfühligeren Umgang mit der Geschichte erwartet“

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Im Vorfeld der Olympischen Spiele ist durch die Terroranschläge in Wolgograd der Kaukasuskonflikt wieder in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit geraten. Der jahrelange Russlandkorrespondent Manfred Quiring offenbart DTJ seine Sicht der Dinge. (Foto: dpa)

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Der russische Präsident Waldimir Putin trifft Olympia-Helfer.
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Der Nordkaukasus scheint aus den Schlagzeilen vieler westlicher Medien verschwunden. Wie ist Ihrer Einschätzung nach die momentane politische Lage in dieser Region?

Der Nordkaukasus ist unabhängig von der Wahrnehmung von außen eine Region ungelöster Konflikte. Nördlich der Kammlinie des über 1000 Kilometer langen Gebirges brodelt es. Bisher war Moskau mit seiner Antiterror-Strategie, die in erster Linie auf Gewaltmaßnahmen setzt, nicht in der Lage, die zahlreichen Gründe des Konflikts zu beseitigen, der aus ethnischen, religiösen, politischen und ökonomischen Widersprüchen gespeist wird. Für die International Crisis Group, die weltweit Krisen analysiert und Empfehlungen zu deren Überwindung gibt, ist der bewaffnete Konflikt im Nordkaukasus „der blutigste im heutigen Europa, und es scheint nicht so, als ob die Konfrontation sich ihrem Ende nähern würde“.

Die Menschen in der Russischen Föderation, zu der die autonomen Republiken im Nordkaukasus gehören, blicken inzwischen mit großem Misstrauen und mit Abneigung auf die Unruheregion. Sie zu befrieden war der Auftrag, der Wladimir Putin – neben der Machtstabilisierung – erteilt worden war, als er am Silvestertag des Jahres 1999 vom gerade zurückgetretenen Präsidenten Boris Jelzin die Nachfolge übertragen bekam.

Nur eine Minderheit der Russen, nämlich 20 Prozent, glaubt einer aktuellen Umfrage zufolge, dass ihm das gelungen ist und die Situation in den nordkaukasischen Republiken ruhig sei. Dagegen waren in der Umfrage vom September 2013 des Moskauer Lewada-Zentrums rund 70 Prozent der landesweit Befragten der Meinung, die Lage in der Region sei gespannt oder sogar explosiv. Die Realität gibt ihnen Recht. Selbstmordanschläge, Attentate und Scharmützel werden nahezu täglich aus Dagestan, Tschetschenien, Inguschetien oder Kabardino-Balkarien vermeldet, erreichen aber nur selten den internationalen Nachrichtenmarkt.

Die inzwischen vom Geist des „Djihad“ inspirierten Kämpfer verfügen seit Oktober 2007 über eine neue Struktur, das illegale „Kaukasische Emirat“, von dem allerdings niemand genau zu sagen vermag, wie stark und einflussreich es tatsächlich ist. Der ehemalige tschetschenische Rebellen-Präsident Doku Umarow – vom Nationalisten zum Islamisten gewandelt – bezeichnete das von ihm ausgerufene Emirats als islamischen Staat, in dem die Scharia, das islamische Recht, zu gelten habe.

Wie sieht die wirtschaftliche Perspektive der Region aus?

Für die nordkaukasischen autonomen Republiken – Dagestan, Tschetschenien, Inguschetien, Nordossetien, Kabardino-Balkarien, Karatschajewo-Tscherkessien und Adygeja – sind eine geringe Wirtschaftskraft und eine hohe Arbeitslosigkeit vor allem unter der Jugend charakteristisch. Sie sind gegenwärtig nur mithilfe der föderalen Regierung in Moskau überlebensfähig. Zwischen 60 und 90 Prozent der regionalen Budgets bestehen aus Mitteln Moskaus. Ausnahmen sind Tschetschenien mit seinen Erdölquellen und Dagestan, das Gewinne aus dem Störfang und der Kaviarproduktion zieht.

Der großartig propagierte Versuch, Tourismuszentren im Nordkaukasus als Einnahmequelle zu erschließen, ist angesichts der Sicherheitslage bislang erfolglos geblieben. Die hohe Abhängigkeit vom Zentrum in Moskau ist aber auch gewollt. Denn so werden die Finanzen genutzt, die örtlichen Statthalter zu korrumpieren, damit separatistische Gelüste gar nicht erst aufkommen. Sie haben zudem den Auftrag, den Untergrund ruhig zu stellen.

Moskau führt seit etlichen Jahren einen Anti-Terrorkrieg in der Region. Was sind aus Ihrer Sicht die Ergebnisse dieses Vorgehens, wer ist der Gewinner, wer der Verlierer des Konflikts?

Der separatistische Untergrund, der sich in den 90er-Jahren in einen islamistisch geprägten verwandelt hat, ist gegenwärtig nicht mehr zu größeren Aktionen fähig, wie sie bis 2005 noch vorkamen, als es Untergrundkämpfern beinahe gelungen wäre, Naltschik, die Hauptstadt von Kabardino-Balkarien, zu erobert. Gegenwärtig verüben vorwiegen kleine Gruppen von zwei bis fünf „Bojewiki“ (Kämpfern) Anschläge. In Dagestan kommen regelmäßig Terroristen aus den Bergen hinunter in die Städte, wo sie Polizeiposten, Vertreter anderer islamischer Strömungen, Bars oder Alkoholgeschäfte überfallen.

Die Gewinner dieser unübersichtlichen Gemengelage sind die regionalen Statthalter Moskaus und die örtlichen Sicherheitskräfte, weil der Untergrundkrieg den ständigen Zufluss von Finanzen aus der Zentrale garantiert. Der islamistische Untergrund wird dagegen auch von islamischen Staaten unterstützt. Eindeutige Verlieren sind die einfachen Menschen, die nur allzu oft zwischen die Fronten geraten und zudem unter der miesen Wirtschaftslage leiden. Die Moskauer Führung zählt ebenfalls nicht zu den Gewinnern. Sie erleidet einen Image-Verlust nach dem anderen, sie muss gewaltige finanzielle Mittel transferieren und kann die Lage dennoch nicht stabilisieren.

Viele Völker im Nordkaukasus sind muslimisch. Welche Rolle spielt der Islam in der Region? Welche Ausprägungen (versch. Konfessionen, Strömungen, Zentren etc.) gibt es?

Mehr als 20 Millionen Gläubige hängen in Russland dem Islam an. Allein in Moskau sollen zwei Millionen Muslime leben, wobei niemand die genaue Zahl kennt. Am stärksten ist dieser Glaube an der mittleren Wolga, im Ural und im Nordkaukasus verbreitet. Nur ein Teil der Osseten sind russisch-orthodoxe Christen.

In den nordkaukasischen Republiken verbreitete sich der Islam auf unterschiedliche Weise. In Dagestan und Tschetschenien vollzog sich die Islamisierung von Persien her. Das hatte zur Folge, dass vor allem in Dagestan schon im 15. Jahrhundert die arabische Sprache und Schrift verbreitet waren. Die Scharia, die islamische Gerichtsbarkeit, galt dort schon damals.

Die Tscherkessen (Adyge) im Nordwestkaukasus und an der Schwarzmeerküste übernahmen den Islam vom Osmanischen Reich. Parallel dazu existierte bei den kaukasischen Völkern immer auch das Naturrecht, der Adat in Tschetschenien, Adyge Habse bei den tscherkessischen Stämmen. Der Islam galt den Kaukasiern weitgehend als Banner im Kampf gegen die russischen Eroberer. Denen gelang es auch nach ihrem Sieg 1864 nicht, im Kaukasus das russisch-orthodoxe Christentum durchzusetzen.

In sowjetischer Zeit unterdrückt, erlebte der Islam im Kaukasus nach dem Zerfall der UdSSR eine neue Blüte. Doch in dem Maße, wie vor allem die jungen Muslime erlebten, dass sie im angeblich demokratisch verfassten Russland kaum eine Chance hatten, ihre Lebensweise auf demokratischem Wege zu gestalten, radikalisierten sich die Gläubigen. Befördert wurde dieser Prozess durch die beiden Kriege Russlands gegen Tschetschenien, die Teile der nordkaukasischen Bevölkerung der puristischen Lehre von Ibn Abd al Wahhab aus dem 18. Jahrhundert, dem Wahhabismus, in die Arme trieben.

Die Salafisten in Dagestan sind eine fundamentalistische Strömung des Wahhabismus, die den traditionellen Islam ablehnt und nur Allah verehrt. Diese radikal-islamische Strömung hat sich seit dem Ende der neunziger Jahre besonders unter der jungen Bevölkerung Dagestans verbreitet. Gemäßigte Geistliche wie Afandi, die sich mit den russischen Machthabern arrangierten, sind unter den Salafisten verhasst.

Der russische Staat setzt dagegen auf den herkömmlichen Islam, der in Dagestan Sufismus (Tarikat) heißt und seit dem Ende der Sowjetunion zum geistigen Bezugspunkt einer Bevölkerungsmehrheit wurde. Der Versuch, die Salafisten in diese Strukturen zu integrieren, wurde im August 2012 jäh gestoppt, als Scheich Said Afandi, Dagestans oberster islamischer Würdenträger, beim Anschlag einer Selbstmordattentäterin starb. Ob religiöse Fundamentalisten oder russische oder örtliche Sicherheitskräfte, dahinter standen, ist nicht bekannt.

Wie verhält sich der russische Staat gegenüber seinen muslimischen Bürgern, wie die lokalen Regierungen?

Laut Verfassung genießen die in Russland lebenden Muslime die gleichen Rechte wie alle anderen russischen Staatsbürger. Die Realität ist eine andere. Der Staat stützt sich auf die staatsnahe muslimische Geistlichkeit, die sein imperiales Gehabe ebenso unterstützen wie die Ablehnung liberalen westlichen Gedankenguts. Die so genannten „grünen“ Mullahs, meist ausgebildet in arabischen Ländern, sind zwar ebenfalls anti-westlich orientiert, wollen sich aber auch nicht in das offizielle Religionssystem der russischen Föderation integrieren lassen.

Dabei ist die Situation in den Regionen differenziert zu sehen. Ein Teil der muslimischen Geistlichkeit hat sich mit den lokalen Herrschern arrangiert und partizipiert von den materiellen Segnungen, die Moskau seinen Vasallen zukommen lässt und die beispielsweise den Bau von Moscheen und Koranschulen ermöglichen. Geistliche, die sich diesem System verweigern, geraten schnell in den Ruf, mit den im Untergrund agierenden Islamisten zu sympathisieren. Damit wird das ohnehin in der russischen Führung vorhandene Misstrauen gegenüber den Muslimen – dem freilich offizielle Erklärungen gegenüber stehen – weiter genährt.

Die weitgehend xenophobe russische Bevölkerung mag die Muslime nicht. Dabei geht es weniger um deren Glauben, denn um geografische Herkunft. Abkömmlinge aus nordkaukasischen Republiken werden als Fremde betrachtet, die abfällig als „Schwarzärsche“ tituliert werden und die man in den russischen Städten eigentlich nicht sehen will. Die Taten einiger weniger Extremisten werden der muslimischen Mehrheit angelastet, die der Vizesprecher der russischen Staatsduma, Wladimir Schirinowski, gar mit Stacheldrahtzäunen im Kaukasus einschließen wollte.

Selbst der gerade aus einem russischen Lager nach jahrelanger Haft frei gekommene Ex-Oligarch Michail Chodorkowski ist in dieser Frage ganz Groß-Russe: Russland habe den Kaukasus im 19. Jahrhundert erobert, also gehöre die Region Russland und dieses Recht müsse verteidigt werden. Er selbst würde dafür notfalls zur Waffe greifen.

Im Nordkaukasus leben einige Turkvölker. Wie ist ihr Verhältnis zur Türkei?

Bei den dort lebenden Turkvölkern handelt es sich um Balkaren und Karatschajern, die in den zu Russland gehörenden autonomen Republiken Kabardino-Balkarien und Karatschajewo-Tscherkessien zu Hause sind. Außerdem leben, verteilt in den nordkaukasischen Republiken, auch Angehörige der Völker der Kumyken und der Nogaier. Ihre Beziehungen gehen über kulturelle Kontakte kaum hinaus. Dafür ist die Türkei im Südkaukasus politisch und wirtschaftlich präsent. Ankara unterhält enge Beziehungen vor allem zum turksprachigen Aserbaidschan. In einer trilateralen Kommission der Außenminister der Türkei, Aserbaidschans und Georgiens versuchen die drei Staaten, ihre Zusammenarbeit zu koordinieren und enger zu gestalten. Das betrifft sowohl die Politik als auch die Wirtschaft und die Kultur.

Eine Aufwertung ihres Einflusses in der Region im südlichen Kaukasus erfuhr die Türkei durch die Erdöl-Pipeline Baku-Tiflis-Ceyhan (BTC). Sie hatte die Entscheidung zum Bau dieser Leitung, die russisches Territorium umgeht und die 2006 eingeweiht wurde, mit Nachdruck vorangetrieben. Mit Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste, wo das Öl in Tanker gepumpt und weitertransportiert wird, gewann Ankara eine energetisch-strategische Bedeutung. Das türkische Unternehmen Türkiye Petrolleri Anonim Ortaklığı (TPAO) ist mit 6,53 Prozent an der Pipeline beteiligt.

Die Olympischen Winterspiele sollen 2014 in Sotschi ausgetragen werden. Warum entschied sich Russland gerade für Sotschi?

Man muss deutlich sagen, dass dies keine Entscheidung Russlands war, sondern die des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Weder parlamentarische Gremien noch die Bevölkerung hatten ein Mitspracherecht. Eine Volksabstimmung, wie wir sie anlässlich der Bewerbung Münchens für die Austragung olympischer Winterspiele 2022 erlebten und wie sie diese scheitern ließ, wäre in Russland undenkbar. Dort hat sich der Präsident den langgehegten Traum erfüllt, die Welt durch ein sportliches Superereignis zu beeindrucken. Putin selbst hat in Sotschi eine Sommerresidenz, wohin er gerne auch Staatsgäste einlädt. Die Residenz „Botscharow Rutschej“ liegt mitten in der Stadt im Bezirk Nowy Sotschi. Berichte über eine zweite, luxuriöse Residenz in den Bergen wurden stets dementiert.

Es sind die ersten Winterspiele, die jemals in den Subtropen stattfinden. Während unten am Meer im Februar Plusgrade herrschen, liegt oben in den Bergen oberhalb von Krasnaja Poljana Schnee, wenn das Wetter mitspielt. Erstmals findet ein Sportereignis von diesem Ausmaß auch in einer Krisenregion statt, wie sie der Kaukasus darstellt. Dort will Wladimir Putin der internationalen Öffentlichkeit ein leistungsfähiges, modernes Russland präsentieren, indem er an den Berghängen in und um Sotschi mit Dutzenden Milliarden Dollar Wintersportzentren und die entsprechende Infrastruktur aus dem Boden stampfen ließ.

Sollen die Winterspiele die internationale Berichterstattung über den Kaukasus übertönen?

Mir scheint, Putins wesentliche Absicht besteht darin, der Welt die Fähigkeit Russlands zu beweisen, in Ausnahmesituationen Außergewöhnliches leisten zu können und den Anspruch auf die Rolle einer Großmacht zu untermauern. Für Putin ist die Veranstaltung in Sotschi eines der wichtigsten von mehreren sportlichen Großereignissen, wie auch ein Formel-1-Rennen 2014 und die Fußball-WM 2018, die in diesen Jahren in Russland stattfinden und die das angeschlagene Image seines Systems aufpolieren sollen. Russland gilt aufgrund seiner zunehmend autoritären Verfasstheit im Inland und seines außenpolitischen Hangs, Nachbarn unter Druck zu setzen und diktatorische Regimes zu unterstützen, als weitgehend ungeliebter Partner. Ein Partner allerdings, den man wegen seiner militärischen und auf Rohstoffen basierenden ökonomischen Stärke nicht ignorieren kann. Den russischen führenden Eliten reicht das indes nicht, sie wollen, dass die Welt ihr Land auch noch liebt.

Es scheint mir einigermaßen verwegen, dass Moskau sein „menschliches Antlitz“ ausgerechnet im umkämpften Kaukasus präsentieren will. Zudem in einer Region, wo vor 150 Jahren die Truppen des Zaren, unterstützt von russischen Kosaken, einen Genozid am tscherkessischen Volk verübten und die Überlebenden in einer ethnischen „Säuberungsaktion“ in die Türkei getrieben wurden. Sotschi war die letzte Hauptstadt der Tscherkessen, in der Gegend von Krasnaja Poljana fand die letzte blutige Schlacht statt. Das heutige Russland ist dafür natürlich nicht verantwortlich, einen deutlich feinfühligeren Umgang mit der Geschichte und den Nachfahrenden der überlebenden Tscherkessen hätte die Welt allerdings erwarten können.

Welche Chancen sehen Sie in Sotschi, welche Gefahren?

Nach den Selbstmordattentaten von Wolgograd, bei denen insgesamt 36 Menschen getötet wurden, werden natürlich die Gefahren betont, die der Olympiastadt drohen können. Und die sind ja durchaus real. Ich glaube aber, dass Sotschi selbst so gut abgeriegelt und so gut bewacht sein wird, dass Sportler, Besucher und Einwohner die Spiele in relativer Sicherheit erleben werden. Schließlich wurde über eine Milliarde Dollar allein für Sicherheitsvorkehrungen ausgegeben, über 30 000 Sicherheitskräfte – Polizei, Geheimdienst, Truppen des Innenministeriums – sowie 400 Kosaken werden im Einsatz sein. Seit dem 7. Januar kommen auswärtige Fahrzeuge nicht mehr in die Stadt. Die Chance, in Sotschi ein neues, modernes und sympathisches Russland zu präsentieren, wird dadurch natürlich beeinträchtigt. Es darf indes angenommen werden, dass die traditionell gastfreundlichen Einwohner von Sotschi für positive Emotionen sorgen werden, wenn es denn zu persönlichen Begegnungen kommen wird.

Der Kreml gibt rund 50 Milliarden Dollar für die Sportstätten, das Olympische Dorf, die Infrastruktur (einschließlich neuer Bahnlinien), Sicherheitsmaßnahmen und die eigentliche Durchführung der Spiele aus (Vancouver 2010 knapp acht Milliarden). Der einst eher sowjetisch anmutende Badeort Sotschi wurde innerhalb weniger Jahre zu einem mondänen Kurort von internationaler Bedeutung gemacht. Das, so hieß es von offizieller Seite, werde nach den Winterspielen auch den einfachen Russen zugute kommen. Es wird interessant sein, zu beobachten, was aus den teuren Olympiabauten nach dem Februar-Event werden wird.

Manfred Quiring, geboren 1948 und aufgewachsen in Berlin, studierte nach kurzem Zwischenspiel als Eishockeyspieler an der Sektion Journalistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig, wo er auch sein Diplom als Journalist machte.

Ab 1973 wirkte er als Redakteur der Berliner Zeitung und in den Jahren von 1982-1987 und 1991-1995 als deren Korrespondent in Moskau. Im Jahr 1989/90 war er als Korrespondent der staatlichen DDR-Nachrichtenagentur ADN in Athen tätig. 1998 bis 2012 wirkte er für die Tageszeitung „Die Welt“ in Moskau. Quiring ist Autor mehrerer Bücher über die politische Situation in Russland und im Kaukasus.