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Panorama

Spannungen zwischen Ankara und Nikosia wegen Erdgas-Suche

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Die Präsenz eines zyprischen und eines türkischen Forschungsschiffes östlich und nördlich von Zypern führt zu Spannungen zwischen der Republik Zypern und der Türkei

Das von der Republik Zypern und der Energieunternehmen Eni (Italien) und Total (Frankreich) gemietete Schiff «Saipem 12000» führt seit Sonntag Bohrungen auf der Suche nach Erdgas  rund 60 Seemeilen südwestlich der zyprischen Hafenstadt Paphos durch.Die Türkei hatte dies in den vergangenen Tagen kritisiert und ein eigenes Schiff (die «Barbaros Hayreddin Pasha») zu Forschungen im Meer nördlich von Zypern geschickt. Gleichzeitig kündigte Ankara umfangreiche Manöver in internationalen Gewässern südlich von Zypern in den kommenden Tagen an.

Verletzen Bohrungen im Meeresboden internationales Recht? 

Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die Republik Zypern, deren Regierung den Südteil lenkt, ist seit 2004 EU-Mitglied. Ankara erkennt diese Republik nicht an und lehnt die Suche nach Erdgas vor einer Lösung der Zypernfrage ab. Die Gespräche dazu waren 2017 nach mehreren Verhandlungen ins Stocken geraten.

Nikosia hatte in den vergangenen Tagen wiederholt die türkischen Bohrungen im Meeresboden innerhalb der zyprischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) nördlich der Insel verurteilt. Dies sei eine Verletzung des internationalen Rechts, hieß es.

dpa

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