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Gesellschaft

Seit dem 11.September Hälfte der Moscheen angegriffen

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Laut einer Studie der Islamophobie-Watchdoggruppe „Tell Mama“ seien seit dem 11. September fast die Hälfte der in Großbritannien bestehenden Moscheen und muslimischen Zentren islamfeindlichen Angriffen ausgesetzt gewesen. (Foto: ap)

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Seit dem 11.September Hälfte der Moscheen angegriffen
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Professor Nigel Copsey von der Teesside-Universität in der Nähe von Middlesbrough ist der Verfasser eines Berichts, der nachwies, dass zwischen 40 und 60% der Moscheen und anderen islamischen Zentren auf der Insel – insgesamt gibt es davon ca. 700 – seit dem 11.September angegriffen worden seien. Er sagte: „Es gab zweifellos einen massiven Anstieg anti-muslimischer Vorfälle seit den Morden von Woolwich. Es bestehen Unsicherheit und Sorge darüber, dass die Anzahl dieser Hassverbrechen nicht mehr zurück zum „normalen” Level zurückkehren könnte, sondern dass Woolwich den Schritt in eine neue Dimension islamfeindlicher Hassverbrechen herbeigeführt haben könnte.”

Eine ähnliche Studie der britischen Nachrichtenzeitung „The Independent”, zeigte, dass die Anzahl der anti-islamischen Angriffe in den Tagen nach dem Woolwich-Angriff auf das Zehnfache angestiegen sei. Der am Donnerstag bekanntgegebene erste Verhandlungstermin zum Prozess gegen die beiden Männer, die des brutalen Mordes am britischen Soldaten Lee Rigby beschuldigt werden – Michael Adebolajo, 28, und Michael Adebowale, 22 – soll am 18.November stattfinden.

Die muslimische Gemeinschaft wurde am Freitag vor den Gefahren, die ihr von Hassgruppen droht, in einer Predigt, die in 500 Moscheen gehalten wurde, gewarnt.

In der vergangenen Woche wurden auf die Wände von Moscheen im Bezirk Redditch Hakenkreuze und Schriftzüge gesprüht, die auf die rechtsextreme EDL („Englische Verteidigungsliga“), den KKK („Ku Klux Klan“, ein in den Südstaaten der USA gegründeter, rassistischer Geheimbund) und die „NF” („British National Front“, eine rechtsextreme Partei der 70er- und 80er-Jahre) hinwiesen. Es gab auch Berichte über Schweineköpfe, die vor Häusern von muslimischen Familien abgelegt wurden, sowie über weitere Angriffe.

Derzeit gibt es Gerüchte, wonach die rechtsextremen englische Verteidigungsliga (EDL) versuche, im Süden Londons neuerliche Märsche mit Bezug auf den Mord an dem britischen Soldaten Lee Rigby zu organisieren.