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Politik

Südosttürkei: Dutzende tote Soldaten bei Kämpfen mit der PKK

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Der Südosten der Türkei kommt nicht zur Ruhe: In zwei Provinzen kommt es zu schweren Gefechten mit der PKK. Die Luftwaffe fliegt Angriffe gegen die Kurdenmiliz. Die Regierung will der gebeutelten Kurdenregion mit einem Milliardenpaket unter die Arme greifen.

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In der Türkei ist es in den vergangenen Tagen erneut zu schweren Kämpfern zwischen Sicherheitskräften und der kurdischen PKK gekommen. Bei den Gefechten im Süden und Osten des Landes haben mindestens 27 türkische Soldaten ihr Leben verloren, woraufhin die die Luftwaffe PKK-Stellungen bombardiert hat. Mehrere PKK-Kämpfer seien bei den Luftangriffen getötet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı (AA). Darunter sei auch ein regionaler Anführer der Kurdenmiliz. Insgesamt habe die Luftwaffe zehn Ziele in der osttürkischen Provinz Van und in der südosttürkischen Provinz Hakkari bombardiert.

Parallel zum bewaffneten Kampf gegen die PKK hat die Regierung ein Förderpaket in Milliardenhöhe für den vom Konflikt schwer betroffenen Osten und Südosten des Landes angekündigt. Bei einem Besuch in der Kurdenmetropole Diyarbakır sagte Ministerpräsident Binali Yıldırım nach Angaben von Anadolu, die Regierung werde 10 Milliarden Lira (ca. 3 Milliarden Euro) investieren. Dabei versprach Yıldırım 80 neue Fabriken sowie 40 000 Arbeitsplätze und kündigte Investitionen im Verkehrs-, Energie- und Infrastrukturbereich an. Außerdem sollten neue Krankenhäuser, Schulen, Flughäfen und Stadien entstehen.

Von einer Wiederaufnahme des letzten Sommer gescheiterten Friedensprozesses zwischen türkischer Regierung und PKK will der Premierminister dennoch nichts wissen. Von einem Reporter nach der Möglichkeit eines neuen Lösungsprozesses, wie die Verhandlungen in der Türkei genannt wurden, gefragt, setzte er auf Durchhalteparolen im Krieg gegen die Terrororganisation: „Beim Thema innere Sicherheit werden wir keine Zugeständnisse machen. So etwas wie eine Lösung gibt es nicht, die Lösung liegt bei den Bürgern. Diese Chance haben sie (die PKK) verpasst. Wir werden unsere Staatsbürger vor dem Unheil dieser Terrororganisation beschützen.“

Vor den jüngsten Luftschlägen wurden bei Gefechten in Van und Hakkari 27 Soldaten getötet und 66 weitere verletzt, wie die jeweiligen Provinzbehörden mitteilten. Anadolu berichtete vor den Luftangriffen unter Berufung auf abgehörten PKK-Funkverkehr, mehr als 100 PKK-Kämpfer seien in Hakkari „neutralisiert“ worden. Eine Bestätigung der PKK dafür gab es nicht. (dpa/ dtj)