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Politik

Grabmal von Süleyman Şah: Türkische Luftwaffe probt den Ernstfall

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Der Militärposten Süleyman Şah steht seit einigen Angriffsdrohungen des IS unter besonderer Beobachtung durch die türkischen Streitkräfte. Nun hat der Kommandant der Luftwaffe einem Manöver an der Grenze beigewohnt.

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Das Innere eines Kampfjet-Cockpits über einer Wüstenlandschaft.
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Der Kommandant der türkischen Luftstreitkräfte, General Akın Öztürk, wohnte vor einer Woche einem Manöver bei, dessen Ziel es war, die Verteidigung grenznaher Militärposten zu proben – inklusive des exterritorialen Grabmals von Süleyman Şah in Syrien.

Das Grabmal war jüngst wieder in den Fokus der türkischen Aufmerksamkeit getreten, als die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS; ehem. ISIS) nach Beobachtung türkischer und US-amerikanischer Kräfte Anstalten gemacht hatte, in die Region vorzudringen.

„Gen. Öztürk flog gemeinsam mit Piloten, die dem 181. Schwandronkommando in Diyarbakır angehören, und nahm dabei eine Inspektion eines Militärmanövers vor, dessen Ziel es ist, den Militärposten Süleyman Şah zu schützen und generell die Fähigkeit der Luftwaffe zu prüfen, Militärposten zu unterstützen“, hieß es in einer Erklärung der türkischen Luftwaffe am 27. Oktober.

Öztürk besuchte dem Statement zufolge auch gemeinsame Manöver mit den Landstreitkräften an den Grenzen zu Irak und Syrien. Der General kommunizierte auch mit dem Kommandanten des Postens am Grabmal und sicherte diesem zu, dass die Armee erforderlichenfalls bereit stehe, um zu Hilfe zu kommen.

Politiker und Militärs kündigen umgehende Hilfe für Süleyman Şah im Angriffsfall an

Völkerrechtlich gilt das Grabmal, das sich 40 Kilometer von der türkischen Grenze auf syrischem Boden befindet, als türkisches Territorium. Die Türkei hat 40 Soldaten vor Ort zu dessen Verteidigung abgestellt.

In den letzten Wochen häuften sich Berichte, wonach die türkische Armee eine kleiner angelegte Operation zum Zwecke der Verteidigung des Grabmals im Falle eines Angriffes durch den IS plane. Andere Berichte sprachen wiederum von einer möglichen Evakuierung des Postens am Schrein.

Eine Parlamentsinitiative gab der Armee jüngst freie Hand, um auch jenseits der Grenzen Syriens und des Iraks das Tätigwerden von Truppen und Truppenteilen zu veranlassen.

Auch Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in einer speziellen Botschaft am 3. Oktober den türkischen Soldaten, die das Grabmal bewachen, zugesichert, dass die Armee im Falle eines Angriffes nicht zögern würde, umgehend zu Hilfe zu eilen. Das Volk und seine Gebete wären mit den Truppen. Auch der türkische Generalstabschef Necdet Özel sagte den Soldaten zu, diese würden nicht alleine gelassen.