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Panorama

Türkei: Schlag gegen den Terror in Suruç

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Im Zuge von Antiterrormaßnahmen konnten türkische Sicherheitskräfte in den vergangenen Tagen in Suruç (Provinz Şanlıurfa) eine Reihe einsatzbereiter Sprengkörper sicherstellen.

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Türkische Sicherheitskräfte haben zwei Sets von Bombenutensilien und Sprengkörpern im Bezirk Suruç in der südöstlichen Provinz Şanlıurfa entdeckt, der auf Höhe der bis vor kurzem umkämpften nordsyrischen Stadt Kobani diesseits Grenze zu Syrien liegt. Die Sicherheitsbehörden konnten die Utensilien im Zuge von Operationen in den zwei Tagen nach einem Bombenanschlag am 13. Februar sicherstellen, berichtet die Milliyet in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf Quellen aus dem Sicherheitsapparat.

Nach dem Anschlag auf einen Polizei-Checkpoint hatten Sicherheitsteams umfangreiche Antiterrormaßnahmen getroffen und Durchsuchungsaktionen durchgeführt.

Den ersten Erfolg konnten die Beamten dabei am 14. Februar verzeichnen, als ein in Diyarbakır zugelassener Pkw während einer Verkehrskontrolle angehalten wurde. Dabei wurde ein zu einem Bombenset umfunktionierter Feuerlöscher im Auto entdeckt, des Weiteren 1,4 Kilogramm TNT, eine Fernzündevorrichtung und weitere Gegenstände. Der Fernzündevorrichtung hätte eine Explosion aus bis zu 1,5 Kilometern Entfernung herbeiführen können. Alle fünf Insassen wurden verhaftet.

Einen Tag später wurden eine gleiche Ausrüstung und weitere zwei Kilogramm TNT im Zuge einer Hausdurchsuchung in der Siedlung Çaykara vorgefunden. Ein weiteres Set enthielt 13 Handgranaten und ein drittes System, das in dem Haus vorgefunden wurde, wurde mittels weiterer sechs Kilogramm an Sprengkörpern zusammengebaut.

DBP-Administration in Suruç obstruiert AFAD-Arbeit

Der Bombenanschlag vom 13. Februar ereignete sich in der Nähe eines Polizei-Checkpoints im Umfeld des Flüchtlingslagers Arîn Mîrxan im Norden von Suruç. Einige Beobachter mutmaßten, der Anschlag weise einen Zusammenhang auf mit Spannungen zwischen den Flüchtlingslagern, die der von der linksextremen Demokratik Bölgeler Partisi (Demokratische Partei der Regionen; DBP) geführten Stadtverwaltung unterstehen, und dem AFAD-Camp (Türkischer Katastrophenschutz) der Regierung am Stadtrand. In Reaktion auf die Explosion erklärten Sicherheitskräfte einige Gebiete nahe der Grenze zu militärischen Sperrzonen.

Suruç liegt auf der gegenüberliegenden Seite der türkisch-syrischen Grenze zu Kobani, wo nach mehr als vier Monaten des Abwehrkampfes gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) Einheiten der PKK-nahen „Selbstschutzeinheiten“ (YPG) und der „Frauenschutzeinheiten“ (YPJ) die Kontrolle erlangen konnten.

Mehr als 200 000 Bewohner der Stadt waren zuvor über die Grenze in die Türkei geflohen.