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Kultur/Religion

Syrer erhält Rückert Preis

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Viele Syrer greifen zur Waffe, um sich gegen Unterdrückung zu wehren. Nihad Siris griff zum Stift – und schrieb eine Satire auf den Führerkult in vielen arabischen Ländern. Für sein Werk „Ali Hassans Intrige“ wird er nun ausgezeichnet. (Foto:rtr)

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Syrer erhält Rückert Preis
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Der Coburger Rückert-Preis geht in diesem Jahr an den syrischen Autor Nihad Siris. Schon im Vorfeld hatte die Jury erklärt, in diesem Jahr einen Künstler aus dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Syrien auszuzeichnen – „aufgrund der dramatischen Situation in diesem Land“, wie Bürgermeister und Kulturreferent Norbert Tessmer am Montag sagte. Siris wurde 1950 in Aleppo geboren. Er war zunächst Bauingenieur, dann wandte er sich dem Schreiben von Drehbüchern und historischen Romanen zu. Er flüchtete 2011 aus Syrien nach Ägypten und lebt seitdem im Exil.

Sein Roman „Ali Hassans Intrige“ sei eine Satire auf den Führerkult in einer arabischen Diktatur, teilte die Jury mit. Hintergrund seien die Zustände in Syrien unmittelbar vor der Revolte. Der Preis soll am 21. Juni überreicht werden. Noch ist unklar, ob der Autor nach Coburg kommen kann.

Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung erinnert an den Dichter, Sprachforscher und Orientalisten Friedrich Rückert (1788-1866), der einst in der Nähe von Coburg ansässig war. Der Preis wird zum dritten Mal vergeben, künftig sollen alle drei Jahre Künstler aus dem Nahen oder Mittleren Osten ausgezeichnet werden. (dpa/dtj)