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Politik

Syrien: Türkei bombardiert kurdische Milizen, bis zu 200 Tote

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Die türkische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei Bombardements nördlich von Aleppo zwischen 160 und 200 Menschen getötet. Die Angriffe richteten sich gegen Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), die von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG angeführt werden. Wie sie staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı (AA) berichtet, habe es am Mittwochabend im Gebiet um den Ort Umm Chusch 18 Angriffe gegeben. Umm Chusch liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Aleppo und türkischer Grenze.

Durch die Bombardements seien neun Gebäude, ein Panzerfahrzeug, zwei bewaffnete und zwei unbewaffnete Fahrzeuge zerstört worden. Unter den Gebäuden sollen sich das Hauptquartier der lokalen Einheiten, Barracken sowie ein Waffen- und Munitionsdepot befunden haben.

Die gewöhnlich gut informierte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete hingegen nur 11 Opfer und 24 Verletzte. Die Angaben von Anadolu ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die YPG und die von ihr angeführten SDF sind die wichtigsten Verbündeten Europas und der USA im Kampf gegen die Terrormiliz IS. Aus Sicht Ankaras handelt es sich bei ihnen um Terroristen. Es ist erklärtes Ziel der türkischen Regierung, die Entstehung eines autonomen kurdischen Staatsgebiets auf syrischem Boden zu verhindern.