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Politik

Turkmenen kämpfen gegen Assad auch auf politischer Ebene

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Syrische Turkmenen, Angehörige einer Minderheit, die seit ca. drei Jahren gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad kämpft, gründen eine neue politische Partei: die turkmenische Partei der Nationalen Bewegung. (Foto: reuters)

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Der Vorsitzende der turkmenischen Partei der Nationalen Bewegung, Ziyad Hasan, sagte Al Jazeera Turk am Montag, dass die Partei gegründet worden sei, um „die Präsenz der syrischen Turkmenen in der Politik zu stärken”. Neue politische Köpfe und Verbände werden laut Hasan ein wichtiger Faktor sein, um den syrischen Turkmenen dabei zu helfen, ihre Rechte zu erlangen.

Die turkmenischen Gemeinden, die durch interne Machtkämpfe und Angriffe durch das syrische Regime behindert werden, leben hauptsächlich gemeinsam mit Kurden und Arabern in einer Region in der Nähe der syrisch-türkischen Grenze, die vom nordwestlichen Gouvernement von Idlib und Aleppo bis hin zum nordöstlichen Gouvernement von Raqqa reicht.

Eine al-Qaida-Splittergruppe, der Islamische Staat im Irak und der Levante (ISIL), hat sich im Norden Syriens eingerichtet. Raqqa, eine wichtige Stadt unter den von der syrischen Opposition besetzen Gebieten im Norden, steht bereits sehr lange unter der Kontrolle der ISIL. Die Extremisten kontrollieren ebenfalls die vorwiegend von Turkmenen bewohnten Gebiete von Tel Abyad und Jarablus-Städte in der Nähe der türkischen Grenze.

Die syrischen Turkmenen gehören neben der Free Syrian Army (FSA) zur syrischen Opposition. Dennoch befindet sich die FSA in einer extrem schwachen Position in Bezug auf die aktuellen Machtkämpfe zwischen den Rebellengruppen.

Die neue politische Initiative wird als letzter Schritt im Rahmen der turkmenischen Absichten gesehen, eine Rolle in Syriens Zukunft zu spielen. Der dreijährige Bürgerkrieg traf auch die Turkmenen schwer, viele von ihnen flohen in die Türkei, um in Flüchtlingslagern im Südosten des Landes Zuflucht zu suchen.

Turkmenen glauben an ein neues, umgestaltetes Syrien

Laut Al Jazeera Turk wurde die Entscheidung, eine politische Partei zu gründen, von der Nationalen Bewegung der syrischen Turkmenen (Syrian National Turkmen Movement) getroffen, die im März 2012 entstand. Ihr Vorsitzender Muhammed Vecid Cuma sagte, dass eine politische Partei von großer Bedeutung sei, um die Rechte der Turkmenen zu wahren und ihre Kultur und Identität zu schützen.

Der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge bemerkte Cuma, dass die Turkmenen von Anfang an eine wichtige Rolle in der „Revolution“ gespielt hätten, da sie an ein „neues Land“ glaubten. Zudem sagte er, dass es das Hauptziel der Partei sei, die Rechte der Turkmenen zu schützen und damit zusammenhängende Pläne und Projekte zu verwirklichen. Die Turkmenen werden seiner Meinung nach zusammen mit anderen syrischen Gruppen, an deren Seite sie gekämpft hatten, die Grundlage für das „neue Syrien” bilden.

Der Präsident der Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte, George Sabra, und deren führendes Mitglied Fayiz Sare unterstützen die neu gegründete Partei.

„Es ist das Recht eines jeden, eine Plattform zu finden, in der man sich selbst ausdrücken kann. Die Turkmenen sind syrische Bürger wie alle anderen und diese Revolution ist die Revolution von allen”, so Sare.

Volksgruppe sowohl von Assad als auch von ISIL-Terroristen bedrängt

Der Stellvertreter des Verbandes der syrischen Turkmenen, Hussein Abdullah aus Rakka, sprach mit Al Jazeera und begrüßte die neue Partei ebenfalls: „Dies ist ein Schritt, den die Turkmenen schon lange hätten gehen müssen. Stärker in der Politik zu werden ist die einzige Lösung für die Turkmenen.” Ergänzend sagte er, dass, während die Turkmenen ihre Leben im Kampf in Syrien verloren, sie nicht in der Lage gewesen wären, ihre Rechte an der politischen Front zu sichern.

Abdullah sagt ebenfalls, dass die Turkmenen zur Zielscheibe des syrischen Regimes und des ISIL geworden seien und von der Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte vernachlässigt worden seien.