Politik
Syrisch-türkische Grenzregion: USA beginnen Abzug
US-Truppen ziehen sich aus der syrisch-türkischen Grenzregion zurück. Das bestätigte am Montagmorgen der Sprecher der Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF). Auf Twitter schrieb Mustafa Bali, US-Truppen hätten «begonnen, sich von der Grenze zurückzuziehen». Sie ließen damit zu, dass die Gegend zum Kriegsgebiet werde.
Despite the #securitymechanism deal and following destruction of fortifications, US forces did not fulfill their responsibilities and began withdrawing from border, leaving the area to turn into a war zone. But SDF is determined to defend NE Syria at all costs.
— Mustafa Bali (@mustefabali) October 7, 2019
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Samstag angekündigt, ein Militäreinsatz in Nordsyrien stehe kurz bevor. Die US-Regierung signalisierte am frühen Montagmorgen, dass sie sich einer Offensive nicht in den Weg stellen werde. Streitkräfte der USA seien künftig nicht mehr «in der unmittelbaren Region», hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses.
Ziel der türkischen Offensive ist die YPG
Das Ziel der türkischen Offensive wären die kurdischen YPG östlich des Flusses Euphrat, die die Grenzregion kontrollieren. Die Türkei sieht in ihnen eine Terrororganisation. Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Region sind sie allerdings auch enge Verbündete der USA.
dpa