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Syrische Kurden kündigen Autonomie an

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Die syrischen Kurden haben angekündigt, heute eine autonome Region im Norden Syriens auszurufen. Wie die PKK-nahe kurdische Nachrichtenagentur Fırat (ANF) berichtet, tagt im Moment der „Gründungsrat für Rojava und Nordsyrien“ unter Ausschluss der Presse, um die Deklaration vorzubereiten. Unter dem Motto „Ein vereintes Syrien ist die Garantie des gemeinsamen Lebens und der Brüderlichkeit der Völker“ sind Fırat zufolge 200 Delegierte verschiedener Parteien und Organisationen zusammengekommen, die die Kurden, Araber, Assyrer, Aramäer, Turkmenen, Armenier und Tschetschenen der Region repräsentieren.

Die geplante autonome Region soll unter anderem die kurdischen Kantone Cizîr, Kobanê und Afrîn umfassen. Der Rat erarbeite im Moment einen „Entwurf für ein demokratisch-föderalistisches System in Rojava und Nordsyrien“. Rojava ist der Name der kurdisch besiedelten Gebiet im Norden Syriens. Dominierende politische Kraft des Rates ist die kurdische PYD, die die drei kurdischen Kantone bereits de facto autonom verwaltet.

Die türkische Regierung hat bisher fortlaufend betont, dass sie einen autonomen Kurdenstaat in Nordsyrien nicht dulden werde. In den vergangenen Wochen hatte die türkische Armee mehrmals Stellungen der YPG, des militärischen Arms der PYD, im Nordirak beschossen. Die AKP-Regierung und Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan bezeichnen PYD und YPG als Terrororganisationen, scheitern jedoch bisher mit dem Versuch, westliche Verbündete von dieser Einschätzung zu überzeugen. Auch den Anschlag in Ankara vom 17. Februar lastet sie der YPG an, die dies wiederum dementiert. Zum Anschlag bekannt hatte sich die TAK, eine Abspaltung der Terrorgruppe PKK.