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Türkei: Gruppe wettert gegen Tango – „Lädt zu Ehebruch und Sünde ein“

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In einer Erklärung, die den Tanz als „unsittlich“ bezeichnet, soll eine bislang unbekannte Gruppe das Ende eines Tango-Festivals in Adana gefordert haben. (Foto: rtr)

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Keine guten Zeiten für Freunde des traditionellen argentinischen Nationaltanzes in Adana: Eine Vereinigung für gesittetes Benehmen will Zeitungsberichten zufolge dem Tango in der südtürkischen Provinz den Garaus machen und hat die lokalen Behörden dazu aufgefordert, ein derzeit stattfindendes Festival abzublasen. Begründung: Der Tanz stelle „Ehebruch auf Füßen und zur Musik“ dar.

Die weder mit einer Webseite noch auf Facebook vertretene Gruppe, die sich selbst „Plattform Gesittetes Adana“ (Uslu Adana Platformu) nennt, soll Anstoß an dem Festival genommen haben, das seit 23. Oktober im Gange ist und von der Verwaltung der Großgemeinde Adana unterstützt wird. In einer Erklärung soll die Gruppe den Tango verurteilt haben, weil dieser „keinen Platz in unserer nationalen Kultur“ habe und gefordert haben, dass das derzeitige Festival das letzte seiner Art in Adana gewesen sein möge.

„Ein Festival, das Ehebruch durch derart große physische Nähe vorführt, hat weder in unserer Religion noch in unserer Volkskultur Platz“, soll es der Tageszeitung Cumhuriyet zufolge in der Erklärung geheißen haben.

„Diese Art des erotischen Tanzes lädt Menschen zur Sünde ein“, soll es weiter geheißen haben. „Ehebruch auf Füßen und mit Musik mag seine Enthusiasten finden, aber in der Gesellschaft soll so etwas Anstößiges keinen Platz haben.“

Ob es eine solche Gruppe tatsächlich gibt, ist bis dato noch nicht klar.

Unterdessen finden derzeit auch die Europäischen Tangomeisterschaften in der türkischen Hauptstadt Ankara statt.