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Gesellschaft

Nach Anschlag in Istanbul: Taxifahrer nutzen Notsituation unverschämt aus

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Nach dem gestrigen Anschlag am Atatürk-Flughafen in Istanbul herrschte unter den Menschen vor allem Panik, Angst und Irritation. Erster Gedanke ist es in so einer Situation meist, schnell in ein Taxi zu steigen, um den unüberschaubaren Unglücksort zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.

Doch eines konnten manche nicht ahnen: Viele türkische Taxifahrer vor Ort zeigen nur wenig Mitleid und nutzen die Notsituation der Menschen auf äußert unethische Art und Weise aus, um ihren Tagesumsatz zu erhöhen.
So verlangen sie auch für kurze Strecken von ausländischen Gästen 100 US-Dollar und von Einheimischen 100 türkische Lira, berichten Betroffene in den sozialen Netzwerken.

Einer dieser Menschen ist Borzou Daragahi. Er ist Istanbul-Korrespondent des US-amerikanischen Medienunternehmens BuzzFeed. Daragahi (@borzou) twittert um 00:40 Ortszeit auf Englisch: „So ein Ar***ch-Taxifahrer verlangt 100 US-Dollar, um uns vom Ort des Bombenanschlags am Istanbuler Flughafen nach Hause zu fahren. Sie nutzen die Lage der Menschen aus.“

 

Doch nicht nur die ausländischen Gäste, sondern auch die einheimische Bevölkerung ist betroffen, klagt Ahmet Akpolat (@ahmetakpolat). Um 00:42 Ortszeit twitterte er auf Türkisch: „Atatürk havalımanı’nda taksiciler kişi başı 100 liradan yolcu taşıyor ve sadece yabancı turistleri alıyorlar.“ (dt. „Am Atatürk-Flughafen verlangen die Taxifahrer pro Person 100 türkische Lira und akzeptieren nur ausländische Touristen als Fahrgast.“)

 

 

Auch Övgücügünüz (@papatyakadinim) zeigt sich empört über die Zustände beim Taxistandplatz am Atatürk-Flughafen und erinnert an das ehrenwerte Verhalten der Taxifahrer in Brüssel nach dem Anschlag am 22. März diesen Jahres: „Nach der Explosion in Brüssel beförderten die Taxifahrer die Menschen unentgeltlich. Unsere Taxifahrer verlangen 100 türkische Lira. So sehr sind wir bereits verroht.“