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Einstimmig gegen Terror und für Pressefreiheit und Demokratie

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Neben Regierungen von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern haben weltweit Berufsverbände, Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen den schrecklichen Anschlag von Paris verurteilt. Besonders schwer betroffen vom Anschlag sind die Muslime in Frankreich und in anderen europäischen Ländern, da sie und ihre Religion nach solchen menschenverachtenden Anschlägen einem öffentlichen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt sind, als ob die Taten etwas mit ihnen zu tun hätten. Oft findet ihre klare Haltung gegen Terror und für Demokratie und Pressefreiheit in einem von extremen Haltungen bestimmten Diskurs keinen oder kaum Platz in den Medien.

Alle wichtigen muslimischen Verbände in Deutschland und Frankreich haben klar Stellung zum gestrigen Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ in Paris bezogen. Hier eine Übersicht der Reaktionen.

Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB-Deutschland): „Am heutigen Tage um 11 Uhr hat sich in der französischen Hauptstadt Paris bei dem Satiremagazin ‚Charlie Hebdo‘ ein terroristischer Akt ereignet. Diesen grausamen Angriff auf ‚Charlie Hebdo‘ verurteilt die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) auf das Schärfste. Diesen Terroranschlag, bei dem insgesamt 12 Menschen, einschließlich zwei Polizisten, ihr Leben verloren und viele verletzt wurden, bewerten wir als Angriff auf die Menschheit. Dies ist niederträchtig und absolut inakzeptabel. Unser aller Schöpfer gebietet die Achtung seiner vielfältigen Schöpfung. Die Unverletzlichkeit des Menschen, seiner Würde und seiner Integrität sind darin zentral. Wir teilen den Schmerz der Menschen in Frankreich und der Angehörigen derer, die bei diesem terroristischen Angriff ihre Leben verloren haben.“

Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG): „Das Attentat in Paris erschüttert uns. Das Ziel solcher Gewalttaten, egal von wem sie ausgehen und gegen wen sie sich richten, ist die Zerstörung des gesellschaftlichen Friedens. Umso wichtiger ist es, dass wir geschlossen auf diese schockierende Tat reagieren, damit die Angreifer ihr Ziel nicht erreichen können. Wir verurteilen diesen grausamen Anschlag aufs Schärfste. Wir drücken den Familien der Verstorbenen sowie der französischen Gesellschaft unser Beileid aus.“

Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD): „Wir verurteilen diesen abscheulichen Terroranschlag aufs Schärfste. Wir sind erschüttert und schockiert über das Massaker, das an Zeitungsredakteuren und anderen Personen verübt wurde und wir trauen mit den Hinterbliebenen. Es gibt in keiner Religion und keiner Weltanschauung auch nur einen Bruchteil einer Rechtfertigung für solche Taten. Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft. Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen. Es ist zu befürchten, dass der Anschlag neues Wasser auf die Mühlen von Extremisten jeglicher Couleur sein wird. Wir rufen alle dazu auf, dem perfiden Plan der Extremisten nicht auf dem Leim zu gehen, die die Gesellschaft spalten, Hass und Zwietracht zwischen den Religionen schüren und die überwältigende Mehrheit der friedlichen Gläubigen zu Paria der Gesellschaft machen wollen. Die Attentäter von Paris müssen schnell zur Strecke gebracht und vor Gericht gestellt werden.“

Koordinationsrat der Muslime (KRM): „Wir verurteilen den feigen Anschlag auf die Redaktion von ‚Charlie Hebdo‘ in Paris, bei dem 12 Menschen getötet wurden, auf das Schärfste. Terror hat keinen Platz in irgendeiner Religion. Unser Beileid und tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.“

Stiftung Dialog und Bildung: „Im Namen der Stiftung und aller Menschen in der Hizmet-Bewegung verurteilen wir den grauenhaften Anschlag vom 07. Januar 2015 auf die Redaktion von ‚Charlie Hebdo‘ in Paris und sprechen den Familien der Verstorbenen unser herzlichstes Beileid aus. Die brutale Ermordung von Menschen kann unter keinem Umstand, was auch immer der Grund dafür sein mag, hingenommen werden. Gewalt, Terror und Zwang dürfen in keiner Weise als Verteidigungsinstrument irgendeiner Meinung dienen.“

DITIB-Frankreich: „Am heutigen wurde in der französischen Hauptstadt Paris ein menschenfeindlicher Anschlag auf das Satiremagazin ‚Charlie Hebdo‘ verübt. Als DITIB verurteilen wir diese grauenhafte Tat, bei der 12 Menschen starben, aufs Schärfste. Wir betrachten sie als einen Anschlag auf die gesamte Menschheit und in keinster Weiser akzeptabel. Wir rufen die Muslime in Frankreich auf, bei Terroranschlägen wie diesen ruhig zu bleiben und mit gesundem Menschenverstand zu handeln. Wir teilen den Schmerz und drücken dem französischen Volk und den Hinterbliebenen der Opfer unser Beileid aus.“

Islamischer Dachverband für muslimische Kultur in Frankreich (CFCM): „Dieser schrecklich barbarische Akt ist auch ein Angriff auf die Demokratie und die Pressefreiheit. Wir drücken unsere Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen aus. Vor dem Hintergrund dieses nationalen Dramas muss die islamische Gemeinde Frankreichs sich vor eventuellen Manipulationen durch Extremisten hüten. In einer international angespannten Situation, die durch den Wahn von Terroristen geprägt ist, die sich zu Unrecht auf den Islam berufen, rufen wir alle den Werten der Republik und der Demokratie Nahestehenden auf, Provokationen zu vermeiden und kein Öl ins Feuer zu gießen.“