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Testlauf für Fußballstars und Nachtschwärmer

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Seit Samstag wird in Brasilien der diesjährige Confed-Cup ausgetragen. Er gilt als Test für die WM im nächsten Jahr. Deutsche Fernsehzuschauer werden sich bis dahin mit zum Teil unwirtlichen TV-Übertragungszeiten vertraut machen müssen. Foto:reuters

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Testlauf für Fußballstars und Nachtschwärmer
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Es ist soweit. Seit Samstag ist der langersehnte Testlauf für die Fußball-WM 2014 in Brasilien im Gange. Der Confed-Cup ist ein interkontinentales Turnier für Fußball-Nationalmannschaften, der seit 2005 im Vierjahresrhythmus ausgetragen wird. Erstmals fand das Turnier offiziell im Jahre 1997 statt, nachdem es bereits Vorläuferturniere wie die Mini-WM in Uruguay 1981 und die König-Fahd-Pokalturniere 1992 und 1995 gegeben hatte. Seit 2001 gilt er als Generalprobe für die im darauf folgenden Jahr anberaumte Weltmeisterschaft.

Es nehmen neben dem Weltmeister und Gastgeber die sechs Meister der Kontinente Europa, Afrika, Asien, Südamerika, Nord-, Mittelamerika und Karibik (CONCACAF) und Ozeanien teil.

Die Teilnehmer dieses Jahres sind der aktuelle Welt- und Europameister Spanien, der Gastgeber Brasilien, der EM-Finalist Italien, der Asien-Meister Japan, der Südamerika-Meister Uruguay, der Nord-, Mittelamerika und Karibik-Meister Mexiko, der Afrika-Meister Nigeria und der Ozeanien-Meister Tahiti.

Die Mannschaften sind auf zwei Vorrundengruppen verteilt, in denen sie jeweils einmal gegeneinander spielen. Die ersten beiden Mannschaften aus den beiden Gruppen qualifizieren sich für das Halbfinale, dessen Sieger in weiterer Folge das Finale bestreiten. Es wird auch ein Spiel um Platz 3 geben.

Brasilien auf dem Weg zur Wiedergenesung

Vonseiten der Spanier ist nach dem Sieg bei der Welt- und Europameisterschaft ein großes Selbstbewusstsein zu verzeichnen. Zum Auftakt gab es auch prompt einen nie gefährdeten 2:1(2:0)-Erfolg gegen Uruguay.

Der Gastgeber Brasilien, der von Platz 1 der Weltrangliste auf Rang 22 (!) gefallen ist, hält die Motivation hoch. Die Seleção hatte die letzten beiden Turniere gewonnen. Auch 1997 war man Sieger und 1999 Finalist. Diese beeindruckende Bilanz gibt dem Rekordweltmeister Mut.

Großes Vertrauen wird dem 1992 geborenen Jungstar Neymar, dem Neuzugang von Barcelona, geschenkt. Dieser hat ebenfalls vollstes Vertrauen in seine Fähigkeiten und schloss seine erste Pressekonferenz mit folgenden Worten: „Ich werde den besten Fußball zeigen, den ich zu bieten habe.“ – Beim 3:0(1:0)-Auftaktsieg im Gruppenspiel gegen Japan erzielte er prompt den ersten Treffer für seine Mannschaft.

Unverschämt wäre es allerdings, die restlichen Mannschaften unerwähnt zu lassen. Italien, Mexiko und Uruguay haben mit ihrer Performance in den letzten großen Turnieren gezeigt, dass sie viel zu bieten haben. Aber auch Japan hat in der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien aufhorchen lassen. Von den Außenseitern Nigeria und Tahiti ist natürlich die eine oder andere Überraschung erwünscht, damit der Confed-Cup noch spannender wird.

Im bislang dritten Spiel gewann Italien übrigens in der Brasilien-Gruppe gegen Mexiko mit 2:1(1:1). Nigeria setzte sich in Gruppe B am gestrigen Montag noch mit 6:1 (3:0) gegen Tahiti durch.

Deutschland durch Torkameratechnik vertreten

Auch für europäische Fernsehzuschauer wird der Confed-Cup eine Generalprobe für die WM 2014. Die Anstoßzeiten in Brasilien (16 und 19 Uhr Ortszeit) haben zur Folge, dass hiesige Fans lange wach bleiben müssen. Sollte es im nächsten Jahr im Rahmen der dicht gedrängten Vorrunde auch Spiele um 21 Uhr Ortszeit geben, würde dies in Deutschland einer Anstoßzeit um 2 Uhr morgens entsprechen. Fußballbegeisterte im Angestelltenverhältnis sollten lieber schon mal Urlaub beantragen.

Auch Deutschland wird nach der blamablen Vorstellung 1999 und dem Gastgeberjahr 2005 wieder an dem Turnier teilnehmen. Dieses Mal jedoch nicht mit seiner Fußball-Nationalmannschaft, sondern mit seiner Technik. Die neue Technik heißt GoalControl-4D und wurde zuletzt in Düsseldorf und Gelsenkirchen von der FIFA getestet. Die GoalControl-4D besteht aus 14 Kameras mit hoher Megapixel-Auflösung, die informieren sollen, ob der Ball hinter der Linie ist oder nicht.

Im Fernsehen werden die noch ausstehenden Confed-Cup-Spiele wie folgt zu sehen sein (Angaben in MEZ).

19.06., 20.55 Uhr Brasilien – Mexiko (Sport1)
19.06., 22.45 Uhr Italien – Japan (ARD)
20.06., 20.55 Uhr Spanien – Tahiti (Sport1)
20.06., 23.45 Uhr Nigeria – Uruguay (ZDF)
22.06., 20.55 Uhr Japan – Mexiko (Sport1)
22.06., 20.55 Uhr Italien – Brasilien (ZDF)
23.06., 20.55 Uhr Nigeria – Spanien (Sport1)
26.06., 20.55 Uhr 1. Halbfinale (ZDF)
27.06., 20.15 Uhr 2. Halbfinale (ARD)
30.06., 20.55 Uhr Spiel um Platz 3 (Sport1)
30.06., 23:55 Uhr Finale (ZDF)