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Gesellschaft

Tipps für eine deutsch-türkische Nachbarschaft

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Deutsche sind besonders schwierige Nachbarn, denn immerhin fühlen sich 72 Prozent von ihnen von den Nachbarn gestört. Einige Tipps könnten helfen, eine gute Nachbarschaft zu entwickeln, wenn Türken und Deutsche direkt nebeneinander wohnen. (Foto: cihan)

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In Deutschland leben die meisten Menschen Haus an Haus oder sogar im selben Gebäude. Mit 231 Einwohnern pro Quadratmeter hat das Land eine hohe Besiedlungsdichte. Dabei treffen häufig auch die unterschiedlichsten Kulturen zusammen, da sind Missverständnisse vorprogrammiert. Deutsche sind besonders schwierige Nachbarn, denn immerhin fühlen sich 72 Prozent von ihnen von ihren jeweiligen Nachbarn gestört. Einige Tipps könnten helfen, eine gute Nachbarschaft zu entwickeln, wenn Türken und Deutsche direkt nebeneinander wohnen.

Fremdeln: Für Türken ist eine gute Nachbarschaft sehr wichtig. Sie mögen es, wenn man einander im Haus und in der Straße kennt und Freundschaften pflegt. Deutsche fremdeln mit neuen Leuten erst einmal. Das sollte dem Türken auf jeden Fall bewusst sein, damit er das kühle Verhalten nicht persönlich nimmt.

Begrüßung: In einer türkischen Nachbarschaft werden neue Nachbarn mit offenen Armen empfangen und schnell herzlich begrüßt. Bei Deutschen ist es eher normal, dass die Hinzugezogenen den ersten Schritt machen, klingeln und sich vorstellen.

Geduld: Gerade Deutsche, die bisher wenig oder gar nichts mit der türkischen Kultur zu tun hatten, könnten anfangs starke Berührungsängste haben. Als neuer, türkischer Nachbar sollte man Geduld haben und ihnen Zeit lassen, bis die Betreffenden für sich selbst feststellen können, dass man mit ihm ganz normal umgehen kann.

Nachbarschaftsfeste: Während Gartenfeste oder ähnliches für Türken immer ein Anlass sind, auch neue Menschen dazu einzuladen, halten sich Deutsche lieber an die, die sie kennen. Also sollte man versuchen, nicht gekränkt zu sein, wenn die ganze Straße feiert und man selbst nicht eingeladen wurde. Stattdessen könnte man die neuen Nachbarn zum Beispiel zum Iftar einladen, dann kommt die Gegeneinladung zum nächsten Fest bestimmt.

Neugierde: Stellt viele Fragen! Obwohl die Menschen trotz verschiedener Hautfarben und Traditionen nicht sehr verschieden sind, handhaben sie doch vieles anders. Wenn Sie sich über etwas wundern, sollten Sie nachfragen, um ihre Nachbarn besser zu verstehen.

Austausch: Sind die ersten Berührungsängste, Vorstellungsrunden und Feste überstanden, kann sich eine interessante Nachbarschaft entwickeln. Dabei sollte man nicht die Gelegenheit verpassen, voneinander zu lernen.