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Wirtschaft

Türkei setzt auf US-Unterstützung

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Das Transatlantik-Freihandelsabkommen (TAFTA) zwischen der USA und der EU gilt trotz der NSA-Affäre als ausgemachte Sache. Ankara will nicht abseits stehen und unterstrich dies bei einem bilateralen Wirtschaftsministertreffen in Washington. (Foto: cihan)

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Ali Babacan war letzte Woche in den USA, um für den Beitritt der Türkei in das Transatlantische Freihandelsabkommen zu werben.
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Die Türkei hat ihren Anspruch bekräftigt, in das transatlantische Freihandelsabkommen (TAFTA) mit aufgenommen zu werden. Vizepremier Ali Babacan (Foto, re.) sowie Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi haben sich mit dem US-Handelsbeauftragten Michael Froman und der Handelsministerin Penny Pritzker vergangene Woche in Washington getroffen, um der wichtigen Position der Türkei im internationalen Wirtschaftsgeflecht noch einmal Ausdruck zu verleihen.

Die Türkei hat seit 1999 den Status eines EU-Beitrittskandidaten und hätte daher zumindest theoretisch einen Anspruch, bei dem Transatlantik-Deal berücksichtigt zu werden. Wenn so ein Deal ohne die Türkei abgeschlossen wird, könnte die türkische Wirtschaft aufgrund erschwerter Wettbewerbsbedingungen stark geschädigt werden, so die Befürchtungen Ankaras.

„Wir hoffen, dass die Form des TAFTA weiterhin im Hinblick auf politische und rechtliche Machbarkeit offen diskutiert wird. Als Repräsentant der Türkei möchten wir an diesem historischen und strategischen Meilenstein teilnehmen“, sagte Babacan auf einer Pressekonferenz in Washington.

Auf die Nachfrage eines Journalisten über TAFTA erklärte Babacan weiter: „Der Standpunkt der Türkei ist klar. Wir werden den Einigungsprozess sehr genau beobachten und sicherstellen, dass die Türkei nicht im letzten Moment (vom Abkommen) ausgeschlossen wird.“

USA sagen Türkei Unterstützung zu

Offen hätte man im Gespräch mit Washington auch die Alternative geäußert, ein separates Abkommen mit den USA zu schließen, das dem Inhalt des TAFTA gleichkommen solle. Jedoch bekräftigten die USA mehrmals, dass sie die Türkei lieber im USA-EU-Freihandelsabkommen sehen würden, als ein zusätzliches, separates Abkommen zu schließen.

„Wir vertrauen unserem amerikanischem Partner und Verbündeten, dass wir in der Abschlussphase des Abkommens nicht außen vor gelassen werden“, erklärte Babacan.

Froman und Pritzker stellten ebenfalls klar, dass man die „berechtigten Interessen“ der Türkei im Freihandelsabkommen berücksichtigen werde. „Ich bin erfreut darüber, erklären zu dürfen, dass unser Komitee ein sehr robustes Programm für konkrete Schritte erstellt hat, um den Einfluss der Türkei auf ein Freihandelsabkommen mit der EU klar ersichtlich zu machen,“ sagte Michael Froman. „Wir sind bereit, die Türkei über jede Neuigkeit im Freihandelsabkommen zu informieren. Sowohl ich als auch die Handelsministerin werden die Prozesse sehr genau beobachten.“