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Politik

Treffen mit Selenskyj: Erdoğan für diplomatische Lösung

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat zu einer Entspannung des Konflikts in der Ostukraine aufgerufen und sich für die Integrität des Landes ausgesprochen.

„Wir glauben daran, dass die aktuelle Krise auf Basis der Integrität der Ukraine und internationalen Rechts mit friedlichen und diplomatischen Methoden gelöst werden muss“, sagte Erdoğan am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.

Die Türkei und die Ukraine unterhalten enge Beziehungen zueinander, Ankara hatte die russische Annexion der Krim 2014 scharf verurteilt. „Als Türkei haben wir die Integrität und Souveränität der Ukraine auf starke Weise verteidigt. Wir haben unsere prinzipielle Entscheidung, die Besetzung der Krim nicht anzuerkennen, einmal mehr bestätigt“, sagte Erdoğan nun erneut. Ankara gilt als traditionelle Schutzmacht der Minderheit der Krimtataren, die etwa 10 Prozent der Bevölkerung auf der Krim ausmachen.

Zusammenarbeit im Rüstungsbereich soll ausgebaut werden

Russland hatte sich die Halbinsel Krim vor sieben Jahren nach einem umstrittenen Referendum einverleibt. Die internationale Gemeinschaft sieht die Krim weiter als Teil der Ukraine. Unter anderem die EU und die USA haben wegen der Annexion Sanktionen gegen Russland verhängt.

Bei dem Treffen ging es auch um einen Ausbau der Kooperation im Bereich der Verteidigung. Selenskyj zufolge beabsichtigen beide Staaten im Rüstungsbereich und insbesondere beim Flugzeugbau zu kooperieren. Kiew hat bereits sechs türkische Kampfdrohnen des Typs Bayraktar erworben. Die beiden Staatschefs vereinbarten außerdem Erleichterungen für Reisen zwischen beiden Ländern.

International hatten zuletzt Berichte über verstärkte Spannungen im Konfliktgebiet und über russische Truppenbewegungen in Richtung ukrainischer Grenze Besorgnis ausgelöst. Teile der Gebiete Luhansk und Donezk entlang der russischen Grenze stehen seit 2014 unter Kontrolle moskautreuer Rebellen. Auch die noch nicht offiziell bestätigte Entsendung von US-Kriegsschiffen ins Schwarze Meer ist derzeit ein großes Thema.

UN-Schätzungen zufolge wurden seitdem mehr als 13.000 Menschen getötet. Allein seit Jahresbeginn gab es trotz geltender Waffenruhe rund 50 Tote. Ein Friedensplan von 2015 liegt auf Eis.

dpa/dtj

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