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Trotz oder wegen „Charlie Hebdo“? Franzosen mögen Muslime mehr als zuvor

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Trotz des Anschlags auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo ist die Sympathie gegenüber Muslimen gestiegen.
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Der Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ im Januar in Paris hat das Ansehen der Muslime in Frankreich nicht beschädigt. 76 Prozent der Franzosen sagten in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Washingtoner Pew Research Center, sie hätten eine positive Meinung von muslimischen Mitbürgern; ein Jahr zuvor waren es 72 Prozent.

Der Anteil der Befragten mit einer „sehr positiven“ Sicht von Muslimen stieg gegenüber dem Vorjahr von 14 auf 25 Prozent. Der Trend zeigte sich in allen politischen Lagern. Unter Anhängern rechter Parteien verdoppelte sich Quote der „sehr positiven“ Meinung sogar von 9 auf 18 Prozent; insgesamt waren es im rechten politischen Spektrum 63 Prozent, die ein „überwiegend positives“ oder „sehr positives“ Image von Muslimen angaben.

Bei den Attentätern handelte es sich angeblich um zwei Männer mit einem muslimischen Hintergrund. Sie wurden getötet, bevor sie zu Rechenschaft gezogen werden konnten. Bei dem Anschlag wurde in vielen Medien der religiöse Hintergrund der Täter in den Vordergrund gestellt. Dass Muslime aber auch Opfer, wie im Fall des erschossenen Polizisten Ahmed Merabet, oder auch Helden wie Lassana Bathily sein können, wurde oftmals nur am Rande erwähnt.

(kna/dtj)