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Bildung & Forschung

TÜDESB-Schüler im praxisnahen Demokratietraining

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Die privaten TÜDESB-Schulen wollen durch den neu geschaffenen „Schülerkongress“ deutschlandweit Fünft- bis Zehntklässlern die Möglichkeit geben, politische Abläufe zu verstehen. Zur Premiere kamen auch zwei „echte“ Abgeordnete. (Foto: T. Girgin)

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TÜDESB-Schüler im praxisnahen Demokratietraining
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Der im Jahre 1994 in Berlin-Kreuzberg gegründete Verein „TÜDESB Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg e.V.“ hat in diesem Jahr erstmals eine Einrichtung unter dem Titel „Schülerkongress“ ins Leben gerufen. Diese soll den Schülern der 5.-10. Klassen ermöglichen, ihre individuellen Meinungen zu politischen, soziologischen, kulturellen, technischen sowie wissenschaftlichen Themen zu artikulieren. Eine erste im Berliner Abgeordnetenhaus abgehaltene Veranstaltung des „Schülerkongresses“ hat den Schülern nun auch die Möglichkeit gegeben, ihre Vorstellungen untereinander auszutauschen, um somit Ideen für eine positive Entwicklung Europas in der Gegenwart und in der Zukunft zur Sprache zu bringen. Im Rahmen dieses Kongresses wurden die Konzepte und Plakate von 20 Klassen aus 9 Bundesländern ausgewertet. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, miteinander über die Themen „Bessere Schulen – Wie könnten Schulen in 25 Jahren aussehen?“ und „Soziale Gerechtigkeit in Deutschland – Selbstverständlich! Oder?“ zu diskutieren.

„Es geht auch um ein Bildungsideal“

Die Eröffnungsrede zur Veranstaltung hielt der Bundestagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Swen Schulz. Schulz betonte darin, dass es für einen Abgeordneten außer mit Wissenschaftlern, Lehrern und Familien auch besonders wichtig wäre, sich mit Schülern zu unterhalten. Der SPD-Politiker plädierte dafür, dass Schulen mehr als nur Bildung vermitteln müssten und ergänzt: „Schule muss noch mehr leisten als auszubilden, denn es geht noch um viel mehr. Es geht auch darum, die Jugendlichen und Kinder stark zu machen, zu selbstbewussten und engagierten Mitgliedern der Gemeinschaft zu formen. Es geht auch um Werte, um Solidarität, Respekt, Toleranz, dass man gut und friedlich zusammenlebt. Das sind wichtige Themen, die nicht so einfach mit Noten beurteilt werden können. Da geht es auch ein Stück weit um ein Bildungsideal.“

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Der Berliner Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher der SPD, İlkin Özışık, sagte hierzu, dass solche Kongresse wichtig für die Politiker seien. Denn Kongresse vermittelten den Politikern Ideen. Der bildungspolitische Sprecher der Berliner SPD ist der Meinung, dass den Politikern die Sorgen der Schüler bekannt sein müssen, damit sie dementsprechend auch Politik machen können.

Muzaffer Toy, Leiter der TÜDESB-Schulen und Kindergärten in Berlin, betonte, dass dieses Projekt neben den bisherigen besonderen Anstrengungen im Bereich der Mathematik und mehreren sozialen Projekte ein weiteres besonders wichtiges TÜDESB-Projekt wäre.

Funktionsweisen verständlich machen

Obwohl die Veranstaltung zum ersten Mal stattfinde, könne sich der Kongress über eine hohe Teilnehmerzahl freuen. Toy fügte hinzu: „Wir möchten hier, dass die Fünft- bis Zehntklässler die Demokratie verstehen, in der Gesellschaft miteinander leben können und sich der Funktionsweise des parlamentarischen Systems bewusst sind.”

Der TÜDESB-Leiter betonte, dass der Schülerkongress den Teilnehmern nicht nur ermögliche, ihre eigenen Ideen mitzuteilen, sondern ihnen auch deutlich mache, dass Schüler mit unterschiedlichen Ideen zu respektieren seien. Am Ende der Debatten waren die Schüler in zehn Punkten zu Ergebnissen gekommen. Diese werden den Politikern Schulz und Özışık mitgeteilt, damit diese sie ihren eigenen und den anderen Fraktionen weiterleiten.

Aktuell betreibt der gemeinnützige Verein TÜDESB in der Bundeshauptstadt sechs Bildungszentren, ein privates Gymnasium, eine Real- bzw. Integrierte Sekundarschule, eine Grundschule und vier Kindergärten in freier Trägerschaft.