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Politik

Türkei: 54.000 Soldaten an der Grenze zu Syrien stationiert

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Die Türkei erhöht ihre Truppenstärke an der Grenze zu Syrien. Auf der anderen Seite sind die Truppen von Machthaber Assad auf dem Vormarsch. Die Lage im türkisch-syrischen Grenzgebiet bleibt chaotisch. (Foto: dpa)

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Die türkische Armee hat ihre Truppen an der Grenze zu Syrien weiter verstärkt. Die Nachrichtenagentur DHA meldete am Sonntag, ein Armee-Konvoi mit Artillerie sei auf dem Weg von der Hauptstadt Ankara in die türkisch-syrische Grenzprovinz Kilis. Bereits vergangene Woche wurden nach Medienberichten Panzer und Soldaten nach Kilis verlegt. In Berichten wurde zuletzt über einen möglichen Einmarsch türkischer Truppen ins Bürgerkriegsland Syrien spekuliert. Die türkische Führung betonte vergangene Woche, sie plane keinen Alleingang in Syrien und schütze lediglich die Landesgrenzen. Derzeit sollen sich 54.000 Soldaten an der Grenze befinden. Dem Vernehmen nach ist für diese Woche in Ankara eine Lagebesprechung mit den Generälen geplant. Der Generalstab dementierte dies allerdings.

Kurdische Gruppen haben im Norden Syriens im Kampf gegen die Terrormiliz IS inzwischen ein Hunderte Kilometer langes zusammenhängendes Gebiet an der Grenze zur Türkei unter ihre Kontrolle gebracht. Die türkische Regierung befürchtet, dass die Kurden in Syrien einen eigenen Staat ausrufen und damit auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden im eigenen Land anheizen könnten.

Die in Syrien kämpfende PYD ist der syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese steht in Europa, den USA und der Türkei auf der Terrorliste.

Unterdessen sind die zuletzt arg bedrängten syrischen Regierungstruppen im Grenzgebiet zum Libanon wieder auf dem Vormarsch. Gemeinsam mit Kämpfern der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah eroberten Regierungstruppen Teile der Stadt Sabadani von Rebellen zurück. Die Truppen seien in Gebiete am Westrand des strategisch wichtigen Ortes eingerückt, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Regierung und Schiitenmiliz hatten ihre Offensive nach Angaben ortsansässiger Regimegegner am Samstag mit Raketen und Mörsergranaten im bergigen Umland der Stadt begonnen. Aktivisten berichteten von Dutzenden Luftangriffen sowie vom Einsatz von mehr als 50 Fassbomben. (dtj/dpa)