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Terrorverdacht: Türkei schiebt neun britische Staatsbürger ab

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Die Türkei hat am Dienstag neun britische Staatsangehörige, darunter den Sohn eines Lokalpolitikers, abgeschoben. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die neun Personen waren vor zwei Wochen festgenommen worden, nachdem sie versucht hätten, die Grenze nach Syrien zu überqueren, um sich dort extremistischen Terrorgruppen anzuschließen. Der Vorwurf gegen die Briten lautet Terrorverdacht.

Die Neun wurden aus ihren Arrestzellen in der südtürkischen Grenzregion Hatay zunächst nach Adana und dann nach Antalya gebracht. Von dort aus wurden sie per Direktflug nach Großbritannien abgeschoben.

Die Verdächtigen waren am 1. April festgenommen worden. Der Fall hat großes Aufsehen erregt, weil vier Kinder und der Sohn eines britischen Lokalpolitikers zu der Gruppe gehörten. Der 22-jährige Waheed Ahmed ist der Sohn von Shakil Ahmed, einem Ratsherren für die oppositionelle Labour-Partei im Kommunalrat von Rochdale Borough im Norden Englands.

Im Laufe der letzten Monate hatte es immer wieder Kritik der westlichen Verbündeten an der Türkei gegeben, weil diese  keine ausreichenden Vorkehrungen treffe, um europäische Staatsangehörige daran zu hindern, durch die Türkei nach Syrien zu gelangen, um sich etwa dort der Terrormiliz IS  anzuschließen. Die Türkei wiederum warf den europäischen Staaten vor, sie nur verspätet oder unzureichend mit Daten über verdächtige Personen und deren Bewegungen zu versorgen.

Ankara hat jedoch die Aktivitäten zur Grenzsicherung massiv verstärkt und auch die Armee ist in die Überwachung der mehrere hundert Kilometer langen türkisch-syrischen Grenze eingebunden.