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Türkei: Führende Journalisten zu Gefängnisstrafen verurteilt

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Der ehemalige Chefredakteur der englischsprachigen Zeitung Today’s Zaman, Bülent Keneş, und ihr Redakteur Celil Sağır sowie die Kolumnistin der Zeitung Zaman, Sevgi Akarçeşme, wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Ein Gericht in Ankara sah es als erwiesen an, dass die drei Journalisten Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu beleidigt haben. Keneş und Sağır wurden zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, Sevgi Akarceşme zu einem Jahr, fünf Monaten und 15 Tagen verurteilt. Die Vollstreckung der Haftstrafen wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Verurteilt wegen Kommentar eines Dritten

Sevgi Akarçeşme schrieb auf Twitter nach der Festnahme des Chefredakteurs Ekrem Dumanlı in den Räumlichkeiten der Zeitung im Dezember vergangenen Jahres: „Ahmet Davutoğlu, von dem wir glaubten, er sei ein demokratisch gesinnter Akademiker, ging in die Geschichte als der Ministerpräsident ein, dessen Regierung Korruption verdeckt und er selber Pressefreiheit abschafft. Bravo.“ Jemand anderes hatte sich auf ihren Tweet hin abfällig über Davutoğlu geäußert. Verurteilt wurde Akarçeşme wegen dieses Kommentars eines Dritten.

Bei Keneş und Sağır stützte sich das Urteil auf Artikel und Tweets.