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Politik

Trotz uneinheitlicher Ergebnisse: AKP landesweit vorn, CHP erklärt Sieg in Ankara

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Die ersten Trends im Zuge der Stimmenauszählung zu den Kommunalwahlen sind sehr uneinheitlich. Landesweit liegt die AKP deutlich vorne. (Foto: dpa)

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Wahlzettel, Stimmzettel auf dem Tisch
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Die ersten Ergebnisse der türkischen Kommunalwahlen tendieren noch uneinheitlich. Während NTV bei einem Auszählungsgrad von 11% davon ausgeht, dass der Oberbürgermeister von Istanbul, Kadir Topbaş, mit einem Stimmenanteil von 52,7% sein Amt verteidigen kann (CHP-Kandidat Mustafa Sarıgül käme demnach auf 38,8%), sah Hürriyet Sarıgül bei einem Auszählungsstand von 7% mit 45,6% knapp vor Topbaş mit 43,98%. TRT sieht Topbaş mit 49,91% voran.

Landesweit sieht TRT die AKP bei einem Auszählungsgrad von 16% mit 48,9% weit über dem Ergebnis der Kommunalwahlen von 2009. Die CHP käme demnach auf 28,01%, die MHP auf 12,77% und die BDP auf 2,61%. Bei NTV heißt es in der landesweiten Hochrechnung: AKP 50,5%, CHP 24,5%, MHP 14,5% und BDP 7,4.

In Ankara sehen sowohl TRT als auch NTV und Hürriyet einheitlich die AKP unter Melih Gökçek hinreichend deutlich voran (zwischen 45 und 47%). CHP-Kandidat Mansur Yavaş hingegen erklärte sich zum Sieger. Die CHP wird Izmir halten, dort liegt Aziz Kacaoğlu mit zwischen 48 und 53% voran.

Spannend dürfte das Rennen in Antalya werden. In der traditionell eher CHP-orientierten Region liegt TRT und NTV zufolge die AKP mit Menderes Mehmet an der Spitze voran, Hürriyet sieht die CHP mit Mustafa Akaydın vorne.

Die CHP kann NTV zufolge neben ihren traditionellen Hochburgen im Westen des Landes noch Burdur, Sinop und Giresun erobern. Die MHP könnte Mersin, Adana und Osmaniye im Süden holen, Isparta und Manisa im Westen, Karabük und Bartin im Norden sowie Kars und Iğdır im äußersten Osten des Landes. Die BDP gewinnt neben ihren Hochburgen in den Kurdenhochburgen wie Diyarbakir, Hakkari oder Şırnak auch noch Tunceli.

In allen anderen Provinzen liegt die AKP vorne. Sonstige Parteien konnten sich nicht in Szene setzen. Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Regierungspartei gegenüber dem Ergebnis von 2009 dazu gewinnen kann und die gezielte Polarisierungsstrategie des Premierministers Recep Tayyip Erdoğan, die Wahl zu einer Abstimmung über seine Person zu machen, die Anhänger der AKP mobilisieren konnte.

Es ist aber noch offen, ob die AKP an das Ergebnis der Wahlen zur Großen Nationalversammlung heranreichen wird. Diese Frage könnte unter anderem die Kandidatenfrage für die im Sommer bevorstehende Präsidentenwahl entscheidend beeinflussen.