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Türkei: Befreiungsschlag in Bukarest

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Die türkische Nationalmannschaft meldet sich im Kampf um den Relegationsplatz in der WM-Qualifikationsgruppe D zurück und gewinnt beim direkten Konkurrenten Rumänien mit 2:0. Das Fußballwunder ist nun möglich. (Foto: zaman)

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Nationaltrainer Fatih Terim konnte auch sein zweites Spiel siegreich gestalten und ist somit dem viel betitelten „Fußballwunder“ einen Schritt näher gekommen. Der 60-jährige Nationalcoach veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum Andorra-Spiel nur auf einer Position. Für den Dortmunder Nuri Şahin lief Seluk İnan im zentralen Mittelfeld auf.

Die Türkei hatte einen guten Start in die Partie und wäre beinahe sehr früh durch Burak Yılmaz in Führung gegangen, dem jedoch im 1-gegen-1 gegen Torwart Ciprian Tatarusanu die Nerven flatterten. Anschließend atmeten die Türken jedoch durch, nachdem Caner Erkin in Folge eines Aussetzers von Volkan Demirel Christian Tanases Lupfer von der Linie köpfte. Der Linksverteidiger, der bei Fenerbahçe unter Vertrag steht setzte sich dann in der 21. Minute in Szene und bereitete per Flanke den Führungstreffer von Burak Yılmaz vor, der seinen Kopfball im rumänischen Tor unterbrachte und somit seinen vorherigen Fehlschluss wiedergutmachen konnte.

Mit der 1:0-Führung im Rücken hatte die Elf von Terim das Spiel unter Kontrolle und ließ bis zum Pausentee nichts mehr zu. Und auch in der zweiten Hälfte hatte die Türkei einen guten Start. 10 Minuten nach Wiederanpfiff hatte Umut Bulut das 2:0 auf dem Fuß, als er nach hervorragendem Zuspiel des Dribbelkünstlers Gökhan Töre am rumänischen Keeper scheiterte (55.). Erst in der Nachspielzeit konnte die Türkei durch ein Jokertor von Mevlüt Erdinç den Sack zumachen.

Türkei muss nun alle Spiele gewinnen

Mit dem Treffer von Erdinç konnte sich die Türkei neben den wichtigen drei Punkten auch einen Vorteil im direkten Vergleich mit den Rumänen, die das Hinspiel in Istanbul knapp mit 1:0 gewinnen konnten, sichern. Durch den 2:0-Auswärtssieg gegen Rumänien klettern die Türken auf den dritten Platz und rangieren dort punktgleich mit dem heutigen Gegner. Einen Zähler mehr haben die Ungarn, die einen klaren 5:1-Sieg über Estland feierten und sich aktuell auf dem Relegationsplatz befinden. Den Spieltag rundeten die Niederländer ab, die Andorra erwartungsgemäß mit 2:0 schlugen und sich als Gruppensieger ihr WM-Ticket sicherten.

Im Oktober trifft die Türkei auf Estland und den bereits qualifizierten Niederländern. Um auf Platz zwei zu klettern, muss die türkische Nationalmannschaft beide Spiele siegreich gestalten und gleichzeitig auf einen Ausrutscher der Ungarn hoffen, die in ihren abschließenden Qualifikationsspielen gegen die Niederlanden und Andorra antreten müssen. Sollte die türkische Nationalelf, die nun 13 Punkte auf dem Konto hat, aus den beiden restlichen Spielen sechs Punkte holen, wäre der Türkei, die dann 19 Punkte hätte, auch der Relegationsplatz nicht mehr zu nehmen, da die Slowakei als Gruppenzweiter in der Gruppe E bei zwei ausstehenden Spielen nur zwölf Punkte vorweisen kann und demnach die Gruppe mit maximal 18 Punkten abschließen könnte. Daher würde die Slowakei bei der aktuellen Situation als schlechtester Gruppenzweiter die Relegationsspiele für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien verpassen.

Fatih Terim betont die Wichtigkeit des heutigen Erfolgs wie folgt: „Wir hatten vier Finalspiele und haben zwei von ihnen erfolgreich abgeschlossen. Am Ende sind die drei Punkte wichtig. Dabei spielt es keine Rolle ob wir 1:0 oder 5:0 gewinnen. Alleine die drei Punkte zählen.“ Türkei-Star Arda Turan gab sich nach dem Abpfiff selbstbewusst und lobt auch den Vorgänger Terims: „Wir hoffen weiter auf eine WM-Teilnahme, auch wenn wir uns in den Spielen zuvor zu viele Fehler geleistet haben. Fatih Terim ist die wichtigste Fußballpersönlichkeit im Land. Aber auch Abdullah Avcı dürfen wir nicht vergessen, der ebenfalls einen Anteil daran hat, dass wir immernoch die Chance auf eine WM-Teilnahme haben. Wir wollen auch die restlichen Spiele gewinnen und gehen nun konzentrierter zu Werke“, so der Mittelfeldmann von Atletico Madrid.

Deutschland baut Tabellenführung aus

Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Fußballzwerg Färöer ein glanzloses 3:0 (1:0) erreicht und geht mit fünf Punkten Vorsprung in die abschließenden zwei WM-Qualifikationsspiele gegen Irland und Schweden. Gegen die Iren reicht am 11. Oktober in Köln nun ein weiterer Sieg, um sich als Tabellenerster der Gruppe C vorzeitig das direkte Ticket für Brasilien 2014 zu sichern. “Wir haben uns eine gute Vorlage für dieses Matchball-Spiel gelegt”, sagte der Torschütze zum 1:0, Per Mertesacker.

Mesut Özil hat sich derweil zu einem zuverlässigen Elfmeterschützen in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft entwickelt. Der Neu-„Gunner“ erzielte gegen die Färinger das vorentscheidende 2:0 , es war sein vierter erfolgreicher Elfmeter im Nationaltrikot. In der laufenden WM-Qualifikation war es bereits der dritte Strafstoß des Mittelfeldspielers. Von den letzten 13 Elfmetern der Nationalmannschaft wurde nur einer von Lukas Podolski beim 0:1 gegen Serbien bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nicht verwandelt.