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Gesellschaft

Yeşilay: Türkei unter den Top Ten beim Tabakkonsum

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Während die Türkei im Vergleich zu anderen Ländern erfolgreich darin war, den Drogenmissbrauch zu bekämpfen, steht das Land unter den Top 10 der weltweiten Tabakkonsumenten, mit 16 Millionen Rauchern im Alter von über 15 Jahren. (Foto: cihan)

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Der jüngste Bericht der türkischen Hilfsorganisation Yeşilay beinhaltet neben Zahlen zum Tabakkonsum auch solche zu weiteren Arten der Sucht. Laut Yeşilay liegt der jährliche Alkoholkonsum pro Kopf bei 20 Litern, was viel weniger ist als der Durchschnitt in der Europäischen Union, in welcher der Alkoholkonsum pro Kopf bei 40 Litern liegt. Der Bericht besagt zudem, dass 2,7% der türkischen Bürger mindestens einmal Suchtmittel ausprobiert hätten, in der EU sind es 30%.

Yeşilay warnte aber gleichzeitig, dass Glücksspiele und Internetsucht in der Türkei sehr stark anstiegen, da es in immer mehr Haushalten Internetanschlüsse gäbe. 2007 hatten lediglich 19% der Bevölkerung Internetanschluss, wohingegen es im Jahr 2012 bereits 49% waren. Sechzig Prozent der Bevölkerung zwischen 15 und 74 benutzen heute in der Türkei das Internet und sind in sozialen Medien aktiv sind, damit liegt die Türkei weltweit auf Platz 4 hinsichtlich der Anzahl der Nutzer von sozialen Medien. Bezüglich der Nutzung von legalen Glücksspielen liegt die Türkei weltweit auf Platz 11.

Bereitstellung von Beratungsdiensten gefordert

Der Yeşilay-Bericht besagt zudem, dass es an Finanzmitteln und Interesse im privaten Sektor und unter den Nichtregierungsorganisation mangelte, sich für eine Lösung der Probleme rund um alle Arten der Sucht zu engagieren.

Ein Vertreter des Yeşilay sagte, dass das Einkommen vieler Organisationen ausschließlich von Mieten für Immobilien käme, was nicht ausreichend sei, um die Ziele der Organisationen verfolgen zu können. Die jährlichen Einnahmen von Yeşilay lagen 2012 bei 3,845 Millionen TL. Im gleichen Jahr gab die Organisation 1,709 Millionen TL aus.

Die Organisation hatte zudem Vorschläge gemacht, um die Sucht zu bekämpfen, darunter die Bereitstellung von Beratungsdiensten, die einen Kontakt mit Risikogruppen erlauben; die Einrichtung von betrieblichen Behandlungszentren, Rehabilitationszentren sowie die Errichtung von Jugendeinrichtungen und Institutionen mit dem Ziel, die tägliche Arbeit an der Basis zu ermöglichen.