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Türkei verweigert BBC-Journalisten die Einreise
Die Türkei hat einem BBC–Journalisten die Einreise verweigert. Jiyar Gol, der für den persischen Dienst der britischen Rundfunkanstalt arbeitet, wurde am Donnerstag am Atatürk-Flughafen in Istanbul zudem vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Das teilte die BBC am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gol sei ein akkreditierter BBC-Journalist.
Grund für das Einreiseverbot seien seine Reportagen für die BBC, schrieb Gol per Kurznachrichtendienst Twitter. «Gestern wurde ich am Flughafen in Istanbul festgenommen, durchsucht, verhört und dann ausgewiesen, Grund sind meine Reportagen für die BBC». Nach seiner vorübergehenden Festnahme sei er zum Rückflug in den Nordirak gezwungen worden.
Gol hatte vor allem über kurdische Themen in der Region berichtet. Die türkischen Behörden bestätigten den Vorfall, gaben aber keinen Grund für das Einreiseverbot an. In den vergangenen Monaten haben türkische Behörden ausländischen Journalisten immer wieder die Einreise verweigert. Viele sitzen im Gefängnis, darunter der deutsch-türkische «Welt»-Korrespondent Deniz Yücel. Auf der diesjährigen Pressefreiheit-Rangliste von Reporter ohne Grenzen liegt die Türkei auf Platz 155 von 180.
dpa